Wechsel nach New York steht bevor "Pappnasen" und überflüssige Grätschen: Emil Forsberg blickt auf neun Jahre RB
Emil Forsberg hat bei RB Leipzig die Koffer gepackt und wird nach dem Weihnachtsurlaub nicht mehr in sein Markkleeberger Haus einchecken, sondern in New York bei den Red Bulls seine Karriere fortsetzen. Der Leipziger Volkszeitung (Donnerstag) berichtete er von seinem Abschied nach dem Spiel in Bremen und den Plänen für einen weiten Umzug.
RB Leipzig fliegt zum Abschied am Cottaweg aus Bremen zurück
Auch wenn Forsberg erst sauer war, nicht gewonnen zu haben, geht das 1:1 aus sportlicher Sicht für Bremen absolut in Ordnung, bekräftigt er. Nach Abpfiff zählte ohnehin etwas anderes. Die Mannschaft flog nach Leipzig zurück. Und dort kamen alle am Cottaweg zusammen, um Forsberg nach knapp neun Jahren RB nochmal abschließend zu drücken. "Dass alle dabei waren, ist nicht selbstverständlich und hat mich sehr gefreut. Auch Fußballspieler sind Menschen mit Gefühlen. Und die haben mir meine Jungs gezeigt", so Forsberg.
"Alles klappte": Forsbergs Traumjahr mit 22 Vorlagen
Seine langen Jahre bei RB brachten viele gute Momente hervor und ebenso Tiefpunkte. Seine beste Saison, die ihn als 24-Jähriger dann auch in die Notizbücher der Big Clubs spülte, war die nach dem Aufstieg in die Bundesliga, als er 22 Tore vorbereitete. "Es war traumhaft, alles klappte, alles schien selbstverständlich", so Forsberg. Nach dem Sieg gegen den BVB hatte RB erstmal nicht mehr aufgehört zu gewinnen. "Und wenn du einen Lauf hast, gewinnst du auch Spiele, die du sonst nicht gewinnst."
Im Gedächtnis blieb ihm auch sein einziger Platzverweis. Gegen den FC Bayern München war er etwas übermotiviert und holte sich eine glatte Rote Karte ab. "Wenn man nicht grätschen kann, soll man es lassen", sagt der Schwede heute. Sein Einsatz gegen Philipp Lahm sei letztlich schuld gewesen, dass nichts zu holen war gegen den Rekordmeister.
Bauchmuskelverletzung wurde zum öffentlichen Dauerthema
Schwierig waren auch die Wochen und Monate, die er mit einer komplizierten Bauchmuskelverletzung passen musste. Seine Rückkehr-Prognose wurde zum medizinischen Dauerthema, an dem sich auch RBlive beteiligte, während Forsberg um seine Karriere bangte. "Pappnasen" hätten damals "seltsame Behauptungen" aufgestellt", sagte er einmal. Zum Glück endete seine Leidensgeschichte auch wieder. "Ich bin Alex Sekora und allen anderen RB-Physiotherapeuten heute noch dankbar, dass sie mir mit viel Liebe und Wissen geholfen haben, wieder fit zu werden und fit zu bleiben", sagt er heute.
Mit nun 32 Jahren kann er noch immer spielen. Aktuell wartet er auf sein Visum und wird Mitte Januar in die USA fliegen. Die Familie holt er nach, "wenn alles andere geregelt ist."