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Endlich gefunden? Von Selke bis Sesko: Leipzigs Suche nach einem passenden Neuner

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 14.07.2023, 09:42

Am Ende seiner Vorstellung traute sich Benjamin Sesko plötzlich, Deutsch zu sprechen. Lachend verriet er, dass sein Lieblingswort „Schnitzel” sei. Seine erste Pressekonferenz in Leipzig zuvor hatte er sicherheitshalber auf Englisch bestritten.

Schick zu teuer, Silva verunsichert

Doch die Vorsicht legte der 20-jährige Slowene im Gespräch schnell ab. Wenn er auf dem Platz ebenso schnell ankommt, könnte der großgewachsene Modellathlet tatsächlich der Neuner werden, den Rasenballsport schon so lange sucht. Davie Selke fehlten Konstanz und Kompromisslosigkeit, Patrik Schick war zu verletzungsanfällig und teuer, Alexander Sörloth zu phlegmatisch, André Silva ist langsam und war zuletzt total verunsichert.

Nun soll der 1,95-Meter-Hüne Sesko (gesprochen: Scheschko) Leipzigs neuer Turm im Strafraum werden, der Bälle hält, in der Luft anspielbar ist, einen starken Körper, viel Geschwindigkeit (36,1 km/h) und dennoch technische Qualitäten hat und viele Tore erzielt. „Ich bin ein kompletter Stürmer, meine Mitspieler können mir immer vertrauen, wenn sie mich im Rücken anspielen und in die Tiefe schicken. Ich habe keine Angst, den Ball zu bekommen”, sagte Sesko überzeugt. Er sei immer in der Lage, der Situation angemessen das Richtige mit dem Ball anzustellen.

Sesko: Potenzial für Furore

Was er RB Leipzig an neuen Talenten hinzufügen kann, untermalte er in der Trainingseinheit vor dem Gespräch eindrucksvoll. Im Trainingsspiel schraubte er sich nach einer Flanke von Zugang Fabio Carvalho hoch in die Luft und versenkte den Ball im Tor. Treffer nach Flanken waren ein großes Problem in der Vorsaison bei RB, das Sesko nun lösen könnte.

24 Millionen Euro kostete der Mann mit den vielen Fähigkeiten, den sich RBL bereits im vergangenen Sommer von Schwesterklub Red Bull Salzburg sicherte. Nach einer Leistungskrise im Winter kämpfte er sich zurück in die Startelf und erzielte in der Rückrunde elf seiner 18 Saisontore.

Das Idol des Nationalspielers ist seit Kindertagen Zlatan Ibrahimovic. „Er hat gespielt wie beim Straßenfußball, war immer relaxed, hat atemberaubende Dinge gemacht und akrobatische Tore mit sehr hohem Fuß erzielt”, schwärmte Sesko. Vergleichen mag er sich mit der Legende jedoch ebensowenig wie mit Erling Haaland, auf den er wegen der ähnlichen Statur oft angesprochen wird. „Wir sind komplett verschiedene Spielertypen. Ich mag ihn sehr und schaue ihn mir oft an”, so Sesko. Doch lieber solle jeder für sich versuchen, die beste Version seiner selbst werden. Leipzigs neuer Neuner hat zumindest die Anlagen, selbst für Furore zu sorgen.

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