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  5. Vor Man City: RB-Stürmer Werner begründet Chelsea-Abschied mit Tuchel

Timo Werner Nach zwei Jahren Chelsea: "Am Ende wollte ich nur noch weg"

Von RBlive/hen mit dpa 21.02.2023, 11:11

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Timo Werner hat vor dem Champions-League-Hinspiel seines Clubs RB Leipzig gegen Manchester City morgen Abend (21 Uhr) der englischen Tageszeitung "The Sun" ein Interview gegeben, in dem er auch auf seine Zeit beim FC Chelsea zurückblickte. Seinen Abschied nach nur zwei Jahren begründete er dabei auch mit dem mangelnden Vertrauen des damaligen Trainers Thomas Tuchel.

Erst Lampard, dann Tuchel

"Ich hatte sehr gute erste sechs Monate bei Chelsea. Ich habe die Tore gemacht und gut gespielt. Dann wurde all das vom Trainer ein bisschen vergessen, das war nicht fair", sagt der 26-Jährige. Werner war deshalb im August 2022 zurück zu RB gewechselt.

"Ja, vielleicht wollte ich am Ende nur noch weg", führt der Offensivspieler im Rückblick über seine Zeit in der Premier League weiter aus. Er sei zurück in die Bundesliga gewechselt, um wieder Freude am Fußball zu haben. "Die habe ich nicht mehr gespürt, aber das brauchst du, um erfolgreich zu sein." Das erste halbe Jahr hatte Werner bei Chelsea unter Trainer Frank Lampard gespielt, dann war dieser durch Thomas Tuchel ersetzt worden.

"Am Ende mag der Trainer einige Spieler mehr als andere - das ist komplett normal und das muss man akzeptieren", sagt Werner über die Arbeit mit dem früheren Bundesliga-Coach. In seiner ersten Saison in London hatte der gebürtige Stuttgarter in 35 Premier-League-Spielen sechs Tore für Chelsea erzielt und die Champions League gewonnen, in der zweiten waren es noch vier Treffer in 21 Partien.

Timo allein zu Haus

Ein Grund für seine geringeren Spielanteile und seine wachsende Unzufriedenheit war aus Sicht von Werner auch die Verpflichtung von Stürmerstar Romelu Lukaku, der 2021 zu Chelsea gewechselt war. "Romelu war ein großer Stürmer und musste spielen, nachdem er so viel gekostet hatte", sagte der 55-malige Nationalspieler. "Ich habe mich nicht wertgeschätzt genug gefühlt." Das sei der "härteste Moment" für ihn gewesen.

Auch seinen Start in London inmitten der Corona-Pandemie beschrieb Werner im Rückblick als nicht ganz einfach. "In den ersten Monaten hatte nichts offen. Ich saß die ganze Zeit zu Hause, habe Weihnachten und Silvester alleine verbracht, um mich voll auf die Spiele zu konzentrieren", sagte der 26-Jährige. "Natürlich war das hart." Möglicherweise habe es auch aus diesem Grund in London für ihn nicht so gut funktioniert. "Vielleicht wäre es in einem richtigen Leben, mit Familie und Freunden um mich herum, anders gewesen."