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  5. Vor Pokalspiel gegen RB: RWE-Fans protestieren friedlich gegen Red-Bull-Club

Friedlicher protest Vor Pokalspiel gegen RB Leipzig: RWE-Pogo Richtung Hafenstraße

Rot-Weiss Essen gehört zu den Urgesteinen des deutschen Fußballs. Seine Fans trugen ihren Stolz zum Spiel gegen Red-Bull-Klub RB Leipzig.

17.08.2024, 14:24
Fans von Rot-Weiss Essen beim Marsch aufs Stadion vor dem Pokalspiel gegen RB Leipzig
Fans von Rot-Weiss Essen beim Marsch aufs Stadion vor dem Pokalspiel gegen RB Leipzig Foto: Martin Henkel

Essen/hen - Rot-Weiss Essen verkörpert deutsche Fußballgeschichte. 1907 gegründet inmitten von Kohle und Stahl, gewann RWE 1955 die deutsche Meisterschaft. Und zwei Jahre zuvor den DFB-Pokal.

Manifestation gegen RB

Natürlich empfinden deshalb viele RB Leipzig als Affront und Provokation, Symbol einer von Geld und Marketing getriebenen Branche. Also wurde demonstriert am Samstag, wenige Stunden vor Anpfiff der Erstrunden-Partie im DFB-Pokal.

Wer glaubte, der Fanmarsch die Bottroper Straße entlang zum Stadion an der Hafenstraße werde zur Manifestation gegen das sogenannte "Konstrukt" aus Sachsen, der wurde freilich überrascht. Zwar blieben die obligaten "Scheiß Red Bull"-Rufe nicht aus, doch sie waren in der Minderheit.

Die drei Kilometer bei schwülen Temperaturen dienten vor allem der Huldigung an den eigenen Verein. Gut 5000 Fans feierten hinter einem "Rot-Weiß"-Banner ihren Klub und die Farben des Vereins. 

Einsatz "eher unkritisch"

Der Marsch war im Vorfeld angekündigt worden als Kompromiss zwischen Fernbleiben und Protest. „"Die Fans hatten zunächst auch überlegt, das Spiel zu boykottieren, aber man wollte dann doch das eigene Team unterstützen“, wurde Michael Rohde von der Fan- und Förderabteilung bei RWE in der WAZ vor einigen Tagen zitiert.

Der Protest werde ausschließlich von den Fans organisiert. Das DFB-Pokal-Spiel ist das erste Duell zwischen Rot-Weiss Essen und RB Leipzig. Die Polizei war im Bilde, stufte die Partie aber nicht als Risikospiel ein. Ein Polizeisprecher sagte der WAZ, dass mit einem "eher unkritischen" Einsatz gerechnet werde. 1100 Fans der Sachsen werden erwartet, damit ist der Gästebereich, wo 2500 Anhänger Platz finden, nicht ausverkauft.

In der Tat blieb der Protest friedlich, weil ja eher eine Feier der eigenen Geschichte. Ein paar Rauchtöpfe wurden gezündet und ein paar Raketen abgefeuert. Höhepunkt war ein feiner Pogo an der Kreuzung zur Friedrich-Lange-Straße.