Vorfall in der Red Bull Arena Polizei bestätigt Hitlergruß – Fanklub zum Gespräch bei RB einbestellt
Ermittlungen der Leipziger Polizei haben bestätigt, dass ein Stadiongast von RB Leipzig beim Spiel gegen den ersten FC St. Pauli mehrfach den Hitlergruß gezeigt hat. Was sind die Folgen?
Leipzig/msc – Den Sieg im DFB-Pokal über den FC St. Pauli konnte RB Leipzig noch gar nicht richtig feiern, da erforderte ein antisemitischer Vorfall im Stadion der Sachsen die Aufmerksamkeit des Klubs. Fans hatten einen mutmaßlichen Hitlergruß angezeigt, der nun laut Leipziger Volkszeitung (LVZ) von der Polizei bestätigt worden ist.
Fans, Verein und Polizei reagierten nach Hitlergruß im Stadion
"Nach den bisherigen Ermittlungen hat der bekannte Tatverdächtige mehrfach den Hitlergruß gezeigt", äußerte die Behörde gegenüber der LVZ. Sein Verhalten im Stadion war umstehenden Anhängern aufgefallen, die dies anschließend auch in den sozialen Netzwerken kundtaten.
Beim Security-Personal war er ebenfalls in den Fokus geraten, der konkrete Tatvorwurf wurde aber nicht beobachtet. Auch RB Leipzig konnte diesen über die Analyse von Videoaufnahmen nicht zweifelsfrei belegen, hatte aber Beobachter der Szenen dazu aufgerufen, etwaige Straftaten zur Anzeige zu bringen.
RB wird mit Tatverdächtigem und Fanklub sprechen
Nun soll in Kürze die Anhörung des Tatverdächtigen durch den Verein erfolgen. Neben den rechtlichen Konsequenzen der Straftat hat er auch ein bundesweites und lebenslängliches Stadionverbot zu befürchten. Vor derlei Maßnahmen ist es üblich, mit den Beschuldigten zu sprechen. Dort LVZ soll das noch in dieser Woche geschehen.
Auch Vertreter des Fanklubs, dem er angehören soll, dürften bei RB Leipzig zum Gespräch erscheinen. Diese besteht bereits seit 2013 und ist seit vielen Jahren offiziell gelistet. Der Bundesligist wird sich zum laufenden Verfahren bis auf Weiteres erstmal nicht äußern, heißt es in dem Bericht.