Leipzig/msc – 72 Minuten stand Nicolas Seiwald am Samstag beim 6:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt auf dem Feld. Noch vor nicht allzu langer Zeit wäre das ein Außreißer nach oben gewesen, doch gemessen an seinem neuen Stellenwert ist es einer nach unten: Ole Werner nahm den 24-Jährigen ausnahmsweise früher vom Feld. Der Österreicher ist angekommen bei RB Leipzig, das unterstrich sein Trainer schon vor dem Spiel.

„Wenn man sieht, wie viele Situationen er wirklich abläuft, wie viele wichtige Bälle er für uns gewinnt, wie er immer wieder Räume zustellt, dann macht er das in absoluter Topqualität“, hatte Werner über Seiwald gesagt. Dass er von 13 Ligaspielen erst eines als Joker absolvierte und die übrigen beinahe immer komplett machen durfte, hat er sich erarbeitet.

Für RB Leipzig sei Seiwald sehr wichtig, weil er sich über die gesamte Spielzeit kaum Pausen erlaube. „Er ist ein Spieler, der physisch top ist und einfach viel spielen kann, viel unterwegs sein kann“, sagte der RB-Coach am Donnerstag vor dem Spiel. Stabilität war eines der Stichwörter der Fragerunde, Seiwald ist eine der Antworten von Werner. „Er gibt uns über 90 Minuten hinweg einen wichtigen Impuls und hält diesen verlässlich hoch“, sagte Werner. „Bei ihm habe ich jetzt nicht das Gefühl, dass er irgendwo körperlich mal nachlässt oder innerhalb der 90 Minuten irgendwo mal Puste fehlt“.

Ein Tor fehlt ihm immer noch im Trikot von RB Leipzig. Das gelang ihm auch im 84. Spiel für die Sachsen nicht. Aber seine erste Saisonvorlage: Das 6:0 durch Yan Diomande legte er auf. Sieben Minuten später durfte er vorzeitig in den Feierabend.