wiedersehen mit Ex-Coach Hasenhüttl Rose freut sich für Spieler, erwartet aber kein "Gruppenkuscheln"
RB-Trainer Rose und Ex-RB-Trainer Hasenhüttl begegnen sich am Samstag zum ersten Mal als Profi-Coaches. Der Leipziger Übungsleiter freut sich und räumt seinen Spielern Raum für Wiedersehensfreuden ein.
Leipzig/hen, msc - Ex-RB-Trainer Ralph Hasenhüttl kehrt nach Leipzig zurück, was vor allem für Spieler wie Peter Gulacsi, Willi Orban, Yussuf Poulsen oder Lukas Klostermann ein herzliches Wiedersehen bedeutet - inklusive Umarmung, herzen, drücken, scherzen. Zusammen haben sie die ersten zwei Bundesligajahre der Klubgeschichte bestritten, wurden zusammen Vizemeister 2017 und qualifizierten sich für die Champions League.
Herzenswärme von Rose
Die Frage, die das auf der Pressekonferenz vor dem RB-Spiel am Samstag gegen den jetzt von Hasenhüttl trainierten VfL Wolfsburg in Sachen Konzentration und Spieltagsfokus aufwarf, beantwortete RB-Trainer Marco Rose mit Herzenswärme.
"Ich gebe den Spielern jeden Raum, den sie brauchen, um Hallo zu sagen", meinte der Trainer mit einem Lächeln und fügte an: "Ich finde, das ist das Schöne, dass es im Fußball menschelt und ehemalige Trainer einen guten Eindruck hinterlassen haben. Ich gehe nicht davon aus, dass sie gruppenkuscheln und man sich dann irgendwann auf das Wesentliche konzentriert."
Konkret sagte Rose hinterdrein zu Hasenhüttls Rückkehr an die alte Wirkungsstätte: "Ich freue mich auch, Ralph zu sehen. Wir haben persönlich zwar bis hierhin keine Berührungspunkte. Aber er ist Teil der RB-Geschichte. Dementsprechend ist es wichtig, dass man ihn gebührend empfängt."
Hasenhüttl fühlt sich geehrt
Ralph Hasenhüttl hat als Vollblut-Trainer in den ersten beiden Bundesliga-Jahren mit RB Leipzig nachhaltig Eindruck in der Messestadt hinterlassen. Nun kehrt der 56-Jährige als neuer Coach des VfL Wolfsburg an diesem Samstag (15.30 Uhr) erstmals in offizieller Mission zurück an seine alte Wirkungsstätte.
Zwar habe er sich über die Rückkehr noch gar nicht so viele Gedanken gemacht, „weil so viel zu tun ist”, bekannte „Hasi” am Donnerstag. Doch bei der Pressekonferenz war dann Gelegenheit dazu. „Sie haben immer wieder gute Spieler abgegeben und noch bessere geholt. Ich habe es selber erleben dürfen. Es ist auch unüblich, nach so langer Zeit, auf so viele Spieler zu treffen, die man selbst trainiert hat”, bemerkte der Österreicher.
"Hasi" und RB: nur zwei Saisons
Dass sich auch seine Ex-Spieler wie Peter Gulacsi auf das Wiedersehen freuen, wertet Hasenhüttl als Wertschätzung für die geleistete Arbeit. „Natürlich ist das schön, wenn man ein Verhältnis aufbaut und keine verbrannte Erde hinterlässt. Man sollte erhobenen Hauptes überall hinkommen können”, so der Steirer. „Es ist nicht einfach, mit jedem gut zu sein, es gibt ja immer wieder auch extreme Unzufriedenheit. Man sollte immer den Menschen dahinter sehen. Es ist schön zu hören, was von einem dort hängen geblieben ist.”
Hasenhüttl war 2016 als Nachfolger von Ralf Rangnick auf dessen Bestreben hin zu den Sachsen gestoßen und führte RB im ersten Bundesligajahr gleich zur Vizemeisterschaft und in die Champions League. Nach zwei Saisons trennten sich die Wege.