Willi Orban: „Andere hätten gern unsere Mentalitätsprobleme“ | RBLive

Willi Orban hat den Begriff „Mentalitätsprobleme“ als Erklärung für sportlich negative Ergebnisse der jüngeren Vergangenheit zurückgewiesen. Angesichts der Tabellensituation in der Bundesliga und dem Erreichen des Achtelfinales in der Europa League „würde ich sagen, dass andere Vereine solch geartete Mentalitätsprobleme wohl gerne hätten“, erklärt der Innenverteidiger von RB Leipzig bei bundesliga.com Er wisse gleichwohl, was Yussuf Poulsen, der den Begriff nach der Niederlage gegen Köln genutzt hatte, damit meine.

Mit der aktuellen Saison bestätige man, dass die vergangene Spielzeit keine „Eintagsfliege“ war. „Es wird in den kommenden Jahren vermutlich unser Anspruch sein, um die internationalen Plätze mitzuspielen. Das traue ich der Mannschaft auch zu. Wir sind noch so jung und hungrig, dass wir – jeder Einzelne wie auch das Team – uns weiter verbessern können, wenn wir nicht ganz viel verkehrt machen in der täglichen Arbeit.“

Titel könne man allerdings „in einer Liga, in der Bayern München vertreten ist nicht planen. In der Europa League mit ihren K.O.-Spielen wollen wir noch viel investieren und so weit kommen wie möglich. Aber auch hier ist es wohl nicht so einfach einen Titel zu planen – wie ich das im komplexen Mannschaftssport, der Fußball heute ist, ohnehin für schwierig halte.“

Sehr froh ist Willi Orban darüber, Kapitän bei RB Leipzig sein zu dürfen. „Du bringst den neuen Spielern die Abläufe näher, bist Bindeglied zwischen Trainerteam und Mannschaft. All diese Aufgaben versuche ich zu erfüllen, wobei jeder Kapitän wohl sein eigenes Naturell und seine eigene Art und Weise hat, mit den Dingen umzugehen.“ Für Orban sind zwar „oft die Leute, die mehr im Hintergrund arbeiten, die wichtigsten“, wie er im DFL-Magazin weiter ausführt.  Er selbst sei aber „ein Typ, der gerne voranmarschiert und gerne Verantwortung übernimmt“. Wichtig sei die „stimmige Balance in der Mannschaft“.

Für Ralph Hasenhüttl ist Willi Orban als Kapitän jedenfalls eine sehr gute Besetzung. Orban sei „mit seiner hingebungsvollen Art, seinen Job auszuüben, ein Vorbild für alle anderen Mannschaftsmitglieder“, lobt der Trainer von RB Leipzig seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld. Wichtig sei bei einem Kapitän, dass er „filtern“ könne, „welche Informationen aus der Mannschaft er weitertransportieren sollte und welche besser nicht“. Dafür sei Erfahrung ein relevanter Faktor.