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  5. WM-Pause der Bundesliga: So fällt RB Leipzigs Hinrundenbilanz aus

Hinrundenbilanz der RB-profis: Abwehr Weder Angst, noch Schrecken: Dieser Spieler aus der Abwehr hatte die besten Noten

Wer hatte den besten Notendurchschnitt, wer den schlechtesten, und wie haben sich die RB-Spieler bis zur WM-Pause geschlagen? Wir haben hingeschaut und nach jedem Pflichtspiel die Leistungen bewertet. Dies ist unsere Gesamteinschätzung:

Von Martin Henkel 19.11.2022, 07:00
So haben sich die Spieler aus dem Kader von RB Leipzig in der Hinrunde präsentiert.
So haben sich die Spieler aus dem Kader von RB Leipzig in der Hinrunde präsentiert. imago/Picture Point LE/kolbert-press/osnapix

Wer hatte den besten Notendurchschnitt, wer den schlechtesten, und wie haben sich die RB-Spieler bis zur WM-Pause geschlagen? Wir haben hingeschaut und nach jedem Pflichtspiel die Leistungen bewertet. Wobei es nicht alle Spieler in die Gesamtbetrachtung schaffen, denn nicht jeder hatte genug Spielzeiten, um seine Leistungen seriös einschätzen zu können.

Gulacsi: turbulente Hinrunde

Dazu zählen: Ein-Spiel-Ersatzkeeper Örjan Nyland (eine Bewertung, 90 Minuten), Hugo Novoa (zwei Bewertungen, 257 Minuten), Lukas Klostermann (eine Bewertung, 90 Minuten), Konrad Laimer (vier Bewertungen, 508 Minuten) und Yussuf Poulsen (zwei Bewertungen, 247 Minuten).

Das sind unsere Ergebnisse und Gesamteinschätzungen, unterteilt in Abwehr, Mittelfeld und Offensive. Heute Teil 1: die Abwehr.

Peter Gulacsi (Tor): Kraken-Pete spielte die wohl turbulenteste Hinrunde seiner Karriere als Stammkeeper bei RB. Zu Beginn der Saison erstmals länger verletzt, unterliefen ihm danach ungewöhnliche Patzer wie beim 1:4 gegen Schachtar Donezk, als er die Pleite in der Champions League mit einem misslungen Dribbling einleitete. Auch sonst wirkte der Routinier unsicher beim Herausspielen, "big safes" waren kaum zu sehen. Am Ende dieser Entwicklung riss er sich beim 3:1 gegen Celtic Glasgow das Kreuzband im Knie und fällt seitdem verletzt aus. Durchschnittsnote: 2,74 (acht Bewertungen)

Janis Blaswich (Tor): Ist der Gewinner der Hinrunde, nachdem er Gulacsi Anfang Oktober ersetzte. Er leistete sich kaum Schnitzer wie noch beim Testspiel gegen Liverpool, als er beim 0:5 mehrfach nicht gut aussah. Ist auf der Linie enorm sicher, hat wache Reflexe und eine gute Eröffnung, gerade mit dem Fuss. Hat den besten Notenschnitt als RB-Profis. Durchschnittsnote: 2,38 (13 Bewertungen)

Benjamin Henrichs (Rechtsverteidiger): Zu Beginn der Saison unter Domenico Tedesco noch gesetzt, verlor er unter dessen Nachfolger Marco Rose seinen Stammplatz in der Startelf. Zwar wurde er trotzdem noch häufig eingesetzt, aber sein Selbstbewußtsein schwand zunehmend. Kaum ein Einsatz, bei dem er nicht eine Handvoll Fehlpässe spielte, beim Verteidigen unsicher wirkte und im Spiel nach vorn über die Flanke wirkungslos blieb. Ein Tor im DFB-Pokal (gegen den HSV) und eine Vorlage in der Liga (gegen Köln) stehen zu Buche. Durchschnittsnote: 3,47, 17 Bewertungen)

Hoch und Tief beim Kroaten

Mohamed Simakan (Rechtsverteidiger): War weitgehend gesetzt, sowohl unter Tedesco als auch unter Rose. Vor allem Rose ist ein großer Fans des eigentlichen Innenverteidigers auf der rechten Außenbahn, über die der Franzose starke fünf Treffer vorbereitete und selbst drei Tore erzielte. Einer der Besten bei RB bis zur WM-Pause. Durchschnittsnote: 2,59 (16 Bewertungen)

Willi Orban (Innenverteidiger): Der Ungar war der Fels in der Brandung. Der Dauerspieler schlechthin, der die alte Wahrheit umdrehte, dass zu viele Spiele den Körper ermüden. Der Abwehrchef meinte, sie würden ihn fitter machen. Sein Turban nach einem Cut an der Stirn im letzten Spiel (gegen Bremen) war das sichtbare Zeichen dieser Unverwüstlichkeit. Spielte extrem sattelfest bei allem, was er tat - egal ob gegen Bochum oder Real Madrid. Durchschnittsnote: 2,66 (22 Bewertungen)

Josko Gvardiol (Innenverteidiger): Hoch und Tief beim Kroaten, der mit einer Verletzung in die Saison startete, danach teils unsicher und wackelig spielte - und von Trainer Rose immer mal wieder geschont werden musste, um ihn nicht zu überspielen. War aber immer da, wenn er gebraucht wurde, so wie bei der letzten Partie gegen Werder (2:1), als er mit gebrochener Nase spielte. Durchschnittsnote: 2,87 (15 Bewertungen)

Weder Angst noch Schrecken

Abdou Diallo (Innenverteidiger): Der Senegalsese von Paris Saint-Germain spielt auf Leihbasis bei RB. Die Sachsen würden ihn wohl gern verpflichten, das Ergebnis von starken Vorstellungen sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs. Ist ungewöhnlich kaltschnäuzig, hat einen feinen linken Fuss, verteidigt kompromisslos und ist gewitzt beim Spielaufbau. Trotzdem hinter Gvardiol nur Nummer zwei auf halblinks. Durchschnittsnote: 2,72 (neun Bewertungen)

Marcel Halstenberg (Linksverteidigung): Unterschrieb nach dem Pokalsieg einen neuen Vertrag, der aber nicht automatisch zurück zu einem Stammplatz führte. War mehr oder weniger Ergänzungsspieler, lieferte aber verlässlich seine Leistungen ab. Einen seiner besten Auftritte hatte er gegen Hoffenheim (3:1) als Rechtsverteidiger. Lieferte die Vorlagen zu zwei Treffern (Bochum, Mainz). Durchschnittsnote: 3,0 (zwölf Bewertungen)

David Raum (Linksverteidiger): War durch den Abgang von Angeliño nach Sinsheim weitgehend ohne Konkurrenz auf seiner Position, da Halstenberg ein ausgebildeter Innenverteidiger ist. Da er zudem eine Stange Geld gekostet hatte, spielte er bis zur WM-Pause weitgehend durch. Mit eher mittelmäßigem Vortrag. Dem Nationalspieler war die Umstellung auf die zwei RB-Systeme unter Tedesco und Rose anzumerken. In vielen Belangen unsicher oder wirkungslos, vor allem bei seinen Flanken, die vergangene Saison im Hoffenheim-Dress noch für Angst und Schrecken bei den Gegnern hervorgerufen hatten. Bei RB blieben sie ohne große Wirkung. Legte nur ein einziges Tor auf (gegen Union Berlin). Durchschnittsnote: 3,55 (19 Bewertungen*)

*Es wurden bei den einzelnen Partien immer nur Spieler benotet, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.