„Xavi bleibt über den Sommer hinaus” RB-Sportchef Schäfer erklärt Leipzigs Wintertransfers
Nach Abschluss des Wintertransferfensters spricht RB Leipzigs Sportdirektor Marcel Schäfer über abgehakte Ziele und offene Kader-Baustellen.
Leipzig – Ortstermin am Cottaweg: Am Tag nach Ende der Wechselperiode erklärt RB Leipzigs Sportchef Marcel Schäfer seine Aktionen auf dem Transfermarkt.
Marcel Schäfer über ...
... sein generelles Fazit der Transferperiode: „Wir haben fast alles, was wir uns vorgenommen hatten, umgesetzt und ein ordentliches Transferfenster hingelegt. Was wir auf der To-do-Liste hatten, haben wir abgehakt und sowohl auf der Abgangsseite als auch auf der Zugangsseite das erledigt, was wir erledigen wollten. Das Wintertransferfenster ist ja bekanntlich alles andere als einfach. Jetzt holen wir alle mal zwei Wochen Luft und dann fokussieren wir uns auf den Sommer.”
... die feste Verpflichtung von Xavi Simons: Dass er im Sommer schon wieder zum Verkauf steht, wenn RB Leipzig die Champions League verpassen sollte „stimmt nicht, nein”, betonte Schäfer. „Es ist nicht nur für RB Leipzig ein tolles Signal, dass Xavi über den Sommer hinaus bei uns bleibt, sondern ich glaube, das ist auch ein tolles Signal für die Bundesliga. Er ist ein herausragender Spieler und hat noch sehr großen Potenzial, an dem wir versuchen, gemeinschaftlich zu arbeiten, damit er sein absolutes Top-Level erreicht. Deshalb hat er sich bewusst für den Klub entschieden. Wir wollen ihn weiterhin begleiten, bis zu einem gewissen Zeitraum, wie es in der Vergangenheit auch war, an dem man dann sagen muss, okay, jetzt erfolgt der nächste Schritt. Wann der ist, das wird man sehen, das liegt auch an den Leistungen, wie wir hier gemeinschaftlich arbeiten, um eben an dieses Top-Level zu kommen.”
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Xavi-Verpflichtung bremste weitere Transfers
... die Konsequenzen aus der mindestens 50 Millionen Euro teuren Xavi-Verpflichtung: „Selbstverständlich hat das Einfluss auf das Wirtschaftliche. Natürlich sind wir in der Lage, aufgrund der vergangenen Jahre, zu investieren. Aber auch das hat gewisse Grenzen. Wenn man einen Transfer wie Xavi eintütet, weiß man, dass dann vielleicht nicht mehr ganz so viel möglich ist.”
... die Verpflichtungen von Tidiam Gomis (18) und Kosta Nedeljkovic (19): „Wir haben ja immer betont, dass wir versuchen, wenn es sportlich wie wirtschaftlich Sinn macht, den Kader in der Breite zu ergänzen, zu verstärken. Die beiden Jungs sind vielversprechende Talente, wie es sich für RB gehört, haben sie schon irgendwo in ihren Vereinen erste Schritte gemacht und wir wollen es weiter fortsetzen, weil sie großes. Potenzial haben. Das Profil – jung, hungrig, entwicklungsfähig – trifft auf beide total zu und deshalb freuen wir uns, jetzt mit ihnen in den nächsten Jahren zu arbeiten.
Gomis soll mehr spielen als Elmas
... das Profil von Stürmer Gomis: „Wir versprechen uns von ihm, dass wir jemanden haben, der eine gewisse Flexibilität, was die Positionen betrifft, mitbringt. Er hat auf sämtlichen Positionen an vorderster Front schon gespielt und auch gute Leistung gezeigt hat. Deshalb sind wir relativ offen und möchten uns auch gar nicht final festlegen, auf welcher Position er jetzt wirklich zum Einsatz kommt. Er kann sowohl auf der Außenbahn als auch zweiter Stürmer spielen.”
... die Abgänge von Eljif Elmas und André Silva: „Wir haben zwei erfahrene Spieler abgegeben. Aber wenn man sich die Minuten anschaut, die die auf dem Platz waren, war es folgerichtig, dass wir versucht haben, da eine Lösung zu finden. Und ich glaube schon, dass man einem jungen Spieler, der zu uns kommt und über viel Potenzial verfügt, schon zutrauen kann, in 20 Bundesligaspielen mehr als 120 Minuten zu spielen.”
„Astronomische Summen” für Linksverteidiger
... den weiterhin fehlenden Linksverteidiger: „Die Verletzung von David Raum und vor allem der Zeitraum seines Ausfalls hat uns schon gezeigt, dass wir uns auf jeden Fall gedanklich für den Sommer vorbereiten müssen und überlegen, was wir da machen wollen. Auf jeder Position suchen wir absolute Prototypen. Gerade auf der Außenbahn ist es wichtig, dass der Spieler absolute Physis mitbringt, weil wir über die Außenverteidiger das Offensivspiel ankurbeln. Sie müssen eine hohe Sprintfähigkeit haben, hohe Intensität an den Tag legen – darauf werden wir achten. Selbstverständlich ist das ein Thema, aber auch da wieder nur, wenn es sportlich und wirtschaftlich Sinn macht. Dadurch, dass Linksverteidiger rar gesät sind, geht es schnell in astronomische Summen – selbst wenn wir über einen vermeintlichen Backup reden.”
... die Reaktion von Trainer Marco Rose auf das Transferergebnis: „Natürlich erarbeiten, besprechen wir gemeinsam Profile, und Positionen, wo wir uns verstärken und in der Breite besser aufstellen wollen. Deshalb ist er natürlich zu jeder Zeit abgeholt und auch informiert gewesen und hat die Transferperiode mit begleitet. Wir versuchen, professionelle Leitplanken zu schaffen, damit man eben sehr gut arbeitet, damit wir Arbeit und Entwicklung hier, was ja unser Credo ist mit jungen Spielern, mit Leben füllen kann.