Leipzig/msc – RB Leipzig steht nach zehn Spieltagen in der Bundesliga mit 22 Punkten außerordentlich gut da, zumal die Ausgangslage im Sommer nach Trainerwechsel und Umstrukturierung des Kaders äußerst schwierig war. Das liegt auch an den Neuzugängen, die bislang überzeugen können. Bis auf einen einzigen: Max Finkgräfe hat noch keine Spielminute absolvieren können.

Allerdings war der 21-Jährige, der nicht ganz als vielversprechendes Talent nach dem typischen RB-Scoutingschema durchgeht, auch so eingeplant. Der Linksverteidiger soll David Raum ersetzen können, wenn der Kapitän mal eine Pause braucht.

Trainer Ole Werner ist überzeugt, dass Finkgräfe noch wichtig werden wird. Er sei „total überzeugt von ihm. Er entwickelt sich im Training Schritt für Schritt“, zitiert die Bild-Zeitung den RB-Coach. Mit dem Neuzugang vom 1. FC Köln verfolge RB bewusst einen langfristigen Plan. „Deshalb ist es auch so, dass ich für den Moment sehr zufrieden bin“, erklärt Werner. 

Bei seinem Wechsel hatte auch Finkgräfe betont, von den Leipziger Verantwortlichen einen klaren Weg aufgezeigt bekommen zu haben. Sportchef Marcel Schäfer hatte bei der Verpflichtung das „große Entwicklungspotenzial“ betont, das der Linksfuß mitbringt. 

Eine ähnliche Rolle hatte zuletzt Christopher Lenz inne. Der heute 31-Jährige war jedoch noch mehr Ergänzungsspieler und zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung bereits auf dem Zenit seiner Karriere angekommen.

Dass David Raum einen echten Backup benötigt, wurde RB Leipzig schmerzlich vor Augen geführt, als er in der vergangenen Saison langfristig ausgefallen war. Zwischen Oktober und Dezember fehlte er 66 Tage und verpasste mit seiner Sprunggelenksverletzung 17 Spiele von RB Leipzig und der Nationalmannschaft.