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  5. Zeugnis: RB-Einzelkritik und Noten gegen den VfB Stuttgart

Einzelkritik und Noten gegen Stuttgart Kontrolle und Nerven verloren

RB Leipzig war auf gutem Kurs, einen immens wichtigen Auswärtssieg in Stuttgart einzufahren. Doch in der zweiten Hälfte ließen sich die Gäste erst überrennen und dezimierten sich dann selbst.

Von Ullrich Kroemer 27.11.2024, 09:19
Selbst über den Haufen gerannt: Willi Orban und Lukas Klostermann.
Selbst über den Haufen gerannt: Willi Orban und Lukas Klostermann. (Foto: imago/Avanti)

Stuttgart – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:2 (1:0) gegen den VfB Stuttgart gesehen:

Peter Gulacsi: Der Keeper machte ein starkes Spiel, konnte bei den Gegentoren nichts ausrichten, zeigte vier Paraden, durch die er Schlimmeres verhinderte. Topparade bereits in der ersten Hälfte gegen Undav, der allein vor ihm stand (25.). Verhinderte das 1:3 gegen Millot und Vagnoman (90+2.). Ohne ihn hätte RB höher verloren, was nicht unverdient gewesen wäre. Note: 2,5.

Hüftsteif in der Defensive

Lukas Klostermann: Recht stabiles Spiel gegen den wuchtigen Woltemade, auch wenn ihm nicht alles gelang. Note: 3,5.

Willi Orban: Begann stark, aber sah dann bei beiden Gegentoren nicht gut aus. Ließ erst Bruun Larsen völlig außer Acht und konnte dann Undav vor dem 1:2 nicht verteidigen. Verhinderte die Chance auf das 1:3 durch Demirovic (87.) Note: 4.

Nicolas Seiwald: In der ersten Hälfte hüftsteif gegen Bruun Larsen, ließ sich öfter vernaschen, die linke Abwehrseite war in der ersten Hälfte anfällig bei RB. Nach einer halben Stunde besser im Spiel. Beim ersten Gegentor unsortiert. Aber hielt dagegen und gewann ganz wichtigen Zweikampf, als Orban und Vermeeren schon geschlagen waren (57.). Später nach der Umstellung auf Rechts Probleme mit dem schnellen Führich. Stemmte sich aber gegen die Niederlage, am Ende nach den Platzverweisen als Stürmer gefordert. Note: 4.

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Kontrolle im Mittelfeld verloren

Ridle Baku: Erster Startelfeinsatz nach nur zwei, drei Trainingseinheiten. Wichtige Vorarbeit vor dem 1:0 im Zentrum, generell aber noch nicht so passfest und sicher in Defensive und Offensive. Leistete sich einen Bock in der ersten Hälfte (28.) und konnte Führich vor dem 1:2 nicht stoppen. Note: 4.

Arthur Vermeeren: Gute erste Hälfte, trieb beim Umschalten zielstrebig an und hatte das Zentrum laufstark im Griff. Ging in der zweiten Hälfte mit unter und musste die Kontrolle im Mittelfeld abgeben. Note: 3,5.

Kevin Kampl: War griffig, wehrhaft und gedankenschnell, immer einen Schritt schneller als die Gegenspieler. Starke Balleroberung etwa vor Opendas Pfostenchance in der ersten Hälfte. Lenkte das RB-Spiel. Nach einer Stunde platt, konnte nichts mehr draufpacken in der zweiten Hälfte.  Note: 3.

David Raum: Von Beginn an gallig, vielleicht eine Spur drüber mit vielen Fouls. Hatte selbst die Riesenchance zum 2:0 nach Opendas Pfostenschuss. Defensiv nicht immer sattelfest, spielt einem Ball dem Gegner vor dem eigenen Strafraum in den Fuß. Schöne Flanke durch den gesamten Strafraum zu Xavi (37.). Hat nach Verletzung noch nicht die Fitness, das Niveau der ersten Hälfte zu halten. Viel zu passiv gegen Woltemade beim 1:2. Note: 4.

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Dumme Aktion von Openda

Xavi Simons: Nach der Gala gegen Bremen harmlos. Hatte einen Freistoß, der die erste gefährliche RB-Szene war (5.), bereitet das 1:0 vor, als er nach Ballrückeroberung die Ruhe behielt und zu Sesko durchsteckte. Guter Abschluss nach Raum-Flanke (37.). Mehr war nicht im Tank. Note: 4.

Lois Openda: Schloss in der ersten Hälfte mehrfach zu überhastet ab und übersah die besser postierten Kollegen. Traf immer mal wieder die falschen Entscheidungen. Auch bei seinem Pfostentreffer war das so. Versuchte, in der zweiten Hälfte durch starkes Anlaufen besser ins Spiel zu kommen. Ließ sich aber provozieren und leistete sich einen dummen Schubser gegen Leweling und sah ebenfalls Gelb-Rot (88.) – absolut unnötig. Note: 5,5.

Benjamin Sesko: Schoss sein fünftes Bundesligator am Stück, tauchte aber im Laufe der ersten Hälfte ab, lief viel, rieb sich aber in Zweikämpfen auf und war mit fortschreitender Spieldauer immer entnervter. Kassierte unglücklich Gelb-Rot (86.) – die Karte muss man nicht geben. Keine Dummheit wie bei Openda. Note: 4.

Christoph Baumgartner (66.): Hatte elf Ballkontakte, keine einzige interessante Szene, keinen Einfluss aufs Spiel. Note: 4.

Antonio Nusa (66.): Sorgt sofort für Gefahr, hielt Bälle und spielte gefährliche Pässe auf Baku. Doch das Feuer flackerte nur kurz auf. Tauchte dann mit ab. Note: 3,5.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.