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Zwei Debütanten treffen Zweimal im Tiefschlaf: RB schrammt an Pokal-Blamage vorbei

RB Leipzig, zweifacher DFB-Pokalsieger, tut sich in der ersten Runde schwer. Zweimal gerät der Favorit gegen den Viertligisten SV Sandhausen in Rückstand. Zweimal aber treffen die Neuzugänge Yan Diomande und Ezechiel Banzuzi - und helfen, die Partie zu drehen. Am Ende steht es 4:2.

Aktualisiert: 16.08.2025, 17:45

Leipzig/Sandhausen/hen - RB Leipzig ist knapp an einer Pokal-Blamage vorbeigeschrammt. Das Team von Neu-Trainer Ole Werner lag gegen den Viertligist SV Sandhausen zweimal zurück und entschied die Partie erst gegen Ende des Spiels durch einen Torwartfehler und einen Xavi-Simons-Treffer für sich.

RB-Abwehr löchrig wie ein Fischnetz

Das 4:2 (2:2) war kein Ausweis neu gewonnener Stabilität. Zwar trafen mit Yan Diomande (6.) und Ezechiel Banzuzi (79.) zwei Neuzugänge zum jeweiligen 1:1 und 3:2, doch die Abwehr war löchrig wie ein Fischnetz.

Sandhausen ging durch Leon Ampadu Wiafe (4.) und Jahn Herrmann (18.) in Führung, den zweiten Ausgleich erzielte RB-Abwehrchef Willi Orban (23.). Simons setzte den Schlusspunkt unter die Partie (90.+6).

RB-Trainer Werner in seinem ersten Pflichtspiel hatte vorwiegend Vorsaison-Personal in seine Startelf gestellt. Lediglich Leganes-Einkauf Diomande kam zu seinem Debüt für das Red-Bull-Team.

Tiefschlaf vor dem 0:1

Der Ivorer war der einzige Lichtblick zu Beginn beim Bundesligisten in dem eigentlich ungleichen Duell mit dem Vertreter aus der 4. Liga. Nach vier Minuten stand es 1:0 für die unterklassige Mannschaft, weil beide RB-Sechser - Xaver Schlager und Nicolas Seiwald - und die Innenverteidiger Orban und Castello Lukeba noch im Tiefschlaf waren, als Ampadu Wiafe einen von Pokal-Keeper Maarten Vandevoordt abgewehrten Schuss im Netz versenkte. 

Diomande glich nach Vorlage Orban aus gut elf Metern aus. Der 18-Jährige war ein ständiger Unruhe-Herd, während seine Mitspieler in der Sonne dösten. So kassierten die Leipziger prompt den nächsten Gegentreffer. Wieder führte ein Ballverlust im Zentrum in der eigenen Hälfte zu einem Sandhausener Konter, Jahn Herrmann traf unbedrängt (18.).

Banzuzi ersetzt Schlager

Es war Orban nach einer Xavi-Simons-Ecke, der zum 2:2 per Kopf traf und verhinderte, dass die Leipziger mit einem Stimmungsdowner in die Kabine mussten. Nach der Pause war RB wieder am Drücker, das 3:2 - die erste RB-Führung an diesem schwülheißen Nachmittag - hing in der Luft. Beinahe hätte sie Xavi Simons erzielt, schoss eine Lukeba-Volage aber auf elf Metern unbedrängt übers Tor (59.).

Kurz danach wechselte Werner: Ezechiel Banzuzi ersetzte den nach einem Nasenbeinbruch masketragenden Schlager. Und Sommerzugang Nr. 2 kam zu seinem Debüt: Johan Bakayoko. Er tauschte die Rolle mit Nusa.

Banzuzi hatte die nächste Chance auf dem Fuß, verzog aus ähnlicher Position wie Simons aber ebenfalls (67.). Danach legte sich eine Chancen-Flaute über das Spiel, denn Sandhausen schaltete in den Überlebensmodus und zog sich mit Mann und Maus zurück.

Lyska greift daneben

Es gab so gut wie keine Lücken für die Leipziger Spieler. Und wenn, nutzte sie keiner. So wie in der 74. Minute, als Openda und Bakayoko an einem Raum-Pass vorbeirutschten. Kurz darauf wurde ein Simons-Schuss über die Querlatte abgefälscht, die anhängige Ecke verwertete Diomande zu einem Schuss ans Gebälk (77.).

Plötzlich aber lag der Ball im Tor, im Sandhausener Tor. Ein eher irrlichternde hohe Flanke flog Richtung SV-Tor direkt in die Arme von Keeper Arthur Lyska. Doch bevor der zugriff, kam Banzuzi angeflogen und köpfte den Ball ins Tor. Es sah nach Foul aus, war aber keines. Der erlösende Treffer – und der zweite von einem Leipziger Neuzugang. Nach Pass von Assan Ouedraogo machte Xavi Simons Sekunden vor dem Abpfiff den Deckel drauf.