höchste heimniederlage Historisches Debakel: Wolfsburg demütigt RB im eigenen Stadion
RB Leipzigs kassiert die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen. Damit ist die Krise beim Red-Bull-Klub amtlich. Noch nie lag ein RB-Team nach 16 Minuten so schnell so hoch hinten.
Leipzig/sid/hen – RB Leipzig rutscht immer tiefer in die Krise. Die von Verletzungssorgen geplagten Sachsen verloren am Samstag gegen den VfL Wolfsburg nach einem desolaten Auftakt mit 1:5 (0:3) und kassierten die fünfte Niederlage in den vergangenen sechs Spielen. Noch nie hat ein RB-Team in der Bundesliga zu Hause so hoch verloren.
Hasenhüttl-Team im Aufwind
Auf einen Sieg wartet der Champions-League-Starter nunmerh seit Ende Oktober. Die Lage spitzt sich jetzt auch für Trainer Marco Rose zu. Wolfsburg hingegen befindet sich mit Leipzigs Ex-Coach Ralph Hasenhüttl derweil weiter im Aufwind. Wettbewerbsübergreifend sind die Wölfe seit sechs Spielen ungeschlagen und festigten ihren Platz in der oberen Tabellenhälfte.
Mohamed Amoura (4., 16.) und Tiago Tomas (5.) brachten den VfL früh auf die Siegerstraße. Joakim Maehle (64.) und Kevin Behrens (90.+1) legten nach der Pause nach. Willi Orban (82.) gelang der Ehrentreffer. So schnell lag eine Leipziger Red-Bull-Mannschaft zurück.
Kampl fälscht ab
Den Leipzigern, die unter der Woche bei Inter Mailand (0:1) die bereits fünfte Pleite in der Königsklasse kassiert hatten, war die Verunsicherung anzumerken. Defensiv stimmte die Zuordnung überhaupt nicht. Wolfsburg kombinierte scheinbar mühelos und nutzte die Lücken im letzten Drittel. Erst traf Amoura aus kurzer Distanz, dann fälschte Leipzigs Kevin Kampl in seinem 250. Bundesliga-Einsatz den Schuss von Tiago Tomas unhaltbar ab.
Rose wurde an der Seitenlinie aktiv, der 48-Jährige klatschte nach gewonnenen Zweikämpfen und sprach seiner Mannschaft Mut zu. Als Amoura wenig später abermals erhöhte und RB-Torhüter Peter Gulacsi düpierte, hallten Pfiffe durch die Arena. Rose nahm den Rückschlag mit ernster Miene zur Kenntnis.
Maehle ist mit dem Kopf zur Stelle
Nach dem Fehlstart zeigte Leipzig Courage und kämpfte um den Anschluss. Lois Openda (19.) und Benjamin Sesko (25.) kamen zu guten Möglichkeiten. Der VfL blieb aber spielbestimmend und die gefährlichere Mannschaft. Dabei nutzte Wolfsburg die Leipziger Konteranfälligkeit aus. Gulacsi verhinderte gegen Ridle Baku (36.) und Amoura (38.) mit Mühe den vierten Gegentreffer.
Leipzig kam nach der Pause schwungvoll aus der Kabine. Trotz des Offensivdrangs erspielte sich RB aber keine gefährlichen Abschlüsse, auch bei Standards waren die Sachsen zu harmlos. Defensiv blieb Leipzig anfällig. Amoura (64.) ließ eine Großchance liegen, bei der folgenden Ecke war Maehle per Kopf zur Stelle.