Schröder berichtet Netzwerk nach Paris: So lief der Xavi-Deal mit PSG
Xavi Simons spielt eine zweite Saison auf Leihbasis für RB Leipzig. Die Beteiligten schilderten am Dienstag, wie es dazu kam.
Leipzig/hen – Für RB Leipzig ist die erneute Leihe von Xavi Simons eine kleine Sensation. Der 21 Jahre junge Niederländer ist nicht Maradona, Messi oder Neymar, aber er war begehrt nach dem Ende der vergangenen Saison und seinen mitunter feinen Auftritten bei der Europameisterschaft. Mehr noch aber nach seiner Saison mit RB, zehn Treffern und 15 Vorlagen in 43 Partien.
Mintzlaff hilft aus
Wie der zweite Leih-Deal nach vergangener Saison über die Bühne ging bzw. möglich wurde, das berichteten die Beteiligten am Dienstagmorgen auf einer Pressekonferenz. Beteiligt waren vor allem Xavi selbst, seine Berater und RB-Sportchef sowie RB-Aufsichtsrat Oliver Mintzlaff.
Das "Netzwerk nach Paris" des Red-Bull-Geschäftsführers, speziell zu PSG-Chef Nasser El-Khelaifi, habe eine wichtige Rolle gespielt, sagte Sportchef Rouven Schröder und wies auf den zweiten Faktor hin: "Wir haben Geduld bewiesen."
RB-Sportchef Schröder: keinen Druck ausgeübt
Wie konkret das aussah, schilderte der 48-Jährige so: "Der Deal war sehr komplex. Xavi ist ein sehr begehrter Spieler, wie reden über Konkurrenten wie Bayern München. Klar, dass der Spieler Zeit brauchte, die haben wir ihm gegeben." Danach wurde er konkret: "Unsere Strategie war: ruhig bleiben, besonnen sein. Wir haben ein Gefühl für Xavis spezielle Situation entwickelt, es hat uns geholfen, dass wir ihn gut kennen. Haben aber keinen Druck ausgeübt."
Was dem dezenten RB-Werben entgegenkam, war laut Schröder, dass der 21-Jährige "sehr klar, sehr erwachsen ist, das haben wir beachtet." Und: "Wir haben uns Zeit gelassen mit der Kaderplanung. Es gab natürlich Angebote von Beratern für Xavis Position im Team, aber wir haben gesagt: 'Nein, die Stelle ist für Xavi reserviert.'"
So kam die erneute Leihe zustande, flankiert von wochenkonstanten Schmeicheleien, Trips in Red-Bull-Kunstfliegern, der Vergabe der Rückennummer "10" an Xavi, einer Startelfgarantie, einem Salär im 10-Millionen-Euro-Bereich, einer Wohnung in Grün- und Seenlage, und tausendfacher Wertschätzung. Xavi nahm all das dankbar an und entgegen und sagte nach seiner Rückkehr: "Ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein."