"Da kommt so ein psychopath" So reagiert RB-Profi Kampl auf das Attentat in seiner Heimatstadt Solingen
Der 33-Jährige wuchs in Solingen auf, wo ein Attentäter beim Stadtfest drei Menschen tötete. Der RB-Profi zeigt sich schockiert.
Leipzig/dpa, hen – RB Leipzigs Bundesliga-Profi Kevin Kampl ist nach dem Messer-Anschlag in seiner Heimatstadt Solingen geschockt. "Ich habe beschissen geschlafen und kaum ein Auge zu bekommen", sagte der 33-Jährige. Am Freitagabend lag Kampl bereits im Bett, als er die Nachrichten von dem Angriff mit drei Toten bekam.
Kampl in Solingen aufgewachsen
"Da macht man sich natürlich extreme Sorgen und da ist man natürlich erstmal baff, dass sowas in deiner Heimatstadt passiert, dass es dann auch Tote gibt und so viele Schwerverletzte. Ich bete für die Leute, die jetzt noch in ihrem Leben kämpfen", sagte Kampl am Samstag.
Der 28-malige slowenische Nationalspieler Kampl wurde in Solingen geboren, spielte dort in der Jugend, wechselte später als Juniorenspieler zu Bayer Leverkusen.
Der 1:0-Sieg gegen den VfL Bochum mit seinem Club RB Leipzig spielte für den Mittelfeldakteur nur eine Nebenrolle. "Ich hoffe natürlich, dass sie dieses Monster so schnell wie möglich kriegen", sagte Kampl. Das Attentat ereignete sich auf der 650-Jahr-Feier der Stadt.
Nächtliches Telefonat mit den Eltern
"Da kommt ein Psychopath und richtet so einen Schaden an. Menschen, die einfach nur ein paar Stunden Spaß haben wollten mit wahrscheinlich anderen Freunden, die dann nicht mehr nach Hause kommen", sagte Kampl.
In der Nacht habe er noch mit seinen Eltern telefoniert, die dort immer noch leben. "Die ganze Nacht kreisten Hubschrauber und Drohnen über der Stadt", sagte der Fußball-Profi. "Normale Menschen, die eigentlich gar keine Ahnung davon haben, haben versucht, die Leute zu reanimieren, weil überall Blut war."
Ein bislang unbekannter Täter hatte am Freitagabend auf einem Stadtfest in Solingen auf mehrere Menschen mit einem Messer eingestochen. Drei Personen wurden getötet. Vier Opfer wurden zudem lebensgefährlich sowie zwei weitere schwer und zwei leicht verletzt.
Ermittler können nach Angaben vom Samstag eine "terroristisch motivierte Tat" bislang nicht ausschließen. Die Gewalttat sorgte bundesweit für Entsetzen. Mittlerweile will der IS (Islamischer Staat) die Tat begangen haben.