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  5. RB-Juwel Diomande vor Mainz-Duell: Klopp, Ronaldo und ein Traum

Yan Diomande im exklusiv-interview "Ich kann es auch allein durchs Leben schaffen"

RB-Juwel Yan Diomande berichtet im Gespräch mit RBlive-Reporter Martin Henkel von Einsamkeit, Begegnungen mit Legenden und enthüllt seinen großen Karriere-Traum.

Von Martin Henkel Aktualisiert: 13.09.2025, 15:23
RB-Profi Yan Diomande berichtet im Exklusiv-Interview mit RBlive von seiner bewegten Jugend
RB-Profi Yan Diomande berichtet im Exklusiv-Interview mit RBlive von seiner bewegten Jugend Foto: Imago/Motivio

Leipzig - Früh von zu Hause weg, oft auf sich allein gestellt: Der erst 18 Jahre junge Ivorer Yan Diomande hat schon viel erlebt. Bei RB Leipzig will der Neuzugang jetzt den nächsten Schritt gehen – und mit harter Arbeit und Gottvertrauen sein größtes Ziel erreichen.

Monsieur Diomande, Ihr nächster Gegner ist Mainz 05. Zu früheren Zeiten wäre RB klar favorisiert gewesen. Das ist momentan nicht der Fall. Ist Ihnen das bewusst?
Darüber denke ich, ehrlich gesagt, wenig nach. Ich weiß, was für Potenzial in uns steckt. Ich weiß aber auch, dass wir noch Arbeit vor uns haben.

Viel davon?
Unsere Einzelqualität ist groß, aber wir sind noch vom Optimum entfernt. Wir haben viele junge, neue Spieler im Team, mich eingeschlossen.

Ein langer Weg: Von Abidjan über die USA nach Europa

Jung zu sein, zieht sich wie ein roter Faden durch Ihre bisherigen Ausbildungsjahre. Sie waren elf, als Sie von zu Hause weggingen.
Ja, stimmt. Ich bin in Abidjan geboren und aufgewachsen. Die erste Akademie, die ich besucht habe, war weit entfernt. Ich kam nur ein-, zweimal im Jahr nach Hause.

Mit 15 ging es in die USA.
Ich wurde auf einem internationalen Turnier gesichtet. Um mich auf eine Profikarriere in Europa vorzubereiten, bin ich nach Florida auf eine Akademie gewechselt. Zwei Jahre später kamen die ersten Probetrainings bei Chelsea, bei Crystal Palace, bei den Glasgow Rangers.

Rückschläge und neue Chancen

Es heißt, die wollten Sie nicht.
Das ist nicht ganz richtig. Mein damaliger Berater verlangte zu viel Geld. Danach bin ich zu Olympiakos Athen, das klappte aber auch nicht. Schließlich ging es nach Spanien, und ich unterschrieb einen Vertrag bei Leganés.

Wer hat Sie in diesen Jahren eigentlich begleitet?
Niemand. Das klingt vielleicht hart, und das war es auch, denn ich war sehr, sehr viel allein. Doch ich bin für die Erfahrungen dankbar. Sie haben mir geholfen zu verstehen, dass ich es auch allein durchs Leben schaffen kann, wenn ich denn muss.

Erste Schritte bei RB Leipzig

Wie ist es in Leipzig, haben Sie Menschen um sich herum, die Sie unterstützen?
Ich habe einen Freund in meiner Nähe, der mir hilft. Aber, wie gesagt, ich komme auch gut allein zurecht.

Haben Sie bei RB schon Freundschaften entwickelt?
Ich verstehe mich gut mit Banzu (Ezechiel Banzuzi, Anm. d. Red.). Den kenne ich von früheren U-20-Spielen zwischen der Elfenbeinküste und den Niederlanden.

Begegnung mit Real Madrid und Jürgen Klopp

Star und Newcomer: Yan Diomande (r.) im Duell mit Real-Madrid-Star Vinny Jr.
Star und Newcomer: Yan Diomande (r.) im Duell mit Real-Madrid-Star Vinny Jr.
Imago Zuma Press Wire

Ihr erstes Spiel im europäischen Profifußball war ein 2:3 gegen Real Madrid. Vor nicht mal einem Jahr. Sie wurden damals eingewechselt. Wie haben Sie empfunden?
Das ist schwer zu beschreiben. Ich war aufgeregt, ich war glücklich, es fühlte sich so an, als wäre ein Traum wahr geworden. Gleichzeitig fällt es mir manchmal schwer zu fassen, was in den vergangenen Jahren passiert ist. Neulich zum Beispiel war Jürgen Klopp bei uns. Ich kannte ihn nur aus dem TV, eine Legende. Und da stand er, wir haben uns die Hand gegeben, er hat mich umarmt, wir haben ein bisschen gesprochen. Ich war extrem beeindruckt.

Was hat er Ihnen gesagt?
Ich soll geduldig sein.

Glaube, Disziplin und harte Arbeit

Wie gehen Sie mit so einem schwindelerregenden Leben um?
Ich glaube an Gott und ich arbeite hart. Das gibt mir das Gefühl, dass alles so ist, wie es sein soll.

Wie haben Sie vom Angebot von RB Leipzig erfahren?
Über meinen Agenten. Ich hatte eine Menge Angebote. RB hat mir die beste Perspektive aufgezeigt.

Warum sich Diomande für RB Leipzig entschied

Kannten Sie den Klub vorher?
Ich kannte RB von Spielen aus der Champions League, die ich mir angeschaut habe.

Gab es Spieler, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?
Ja, Naby Keita, Kevin Kampl, oder Christopher Nkunku. Nkunku habe ich später mal getroffen, als ich beim Probetraining bei Chelsea war.

Erste Eindrücke von Bundesliga und Leipzig

Was sind Ihre ersten Eindrücke von RB, der Bundesliga, Leipzig als Stadt?
Es ist anders, als ich es kenne. Strikter, es gibt mehr Regeln.

Das klingt nach einem Klischee.
(lacht) Nein, so kommt es mir tatsächlich vor. In meiner Heimat sowieso, aber auch in Spanien ist es anders, nicht ganz so geordnet, sagen wir es so.

Vermissen Sie Ihr vorheriges Leben?
Nein, das ist absolut in Ordnung für mich. Ich bin hier, um Profifußballer zu sein, um zu trainieren, um mich zu entwickeln, um mit meinem Team zu gewinnen. Das Umfeld passt dazu sehr gut.

Wie ist es mit dem Wetter?
(lacht) Noch ist es gut.

Sie sorgen sich um den Winter?
Ein bisschen schon. Es wird das erste Mal, dass ich einen richtigen erleben werde.

Sie haben sich bereits eingekleidet?
Noch nicht.

Rückschlag gegen Bayern und Anpassungsprozess

Ihr erstes Meisterschaftsspiel mit RB mündete in ein 0:6 gegen Bayern München. Hatten Sie danach immer noch das Gefühl, zum richtigen Klub gewechselt zu sein?
Klar. Das Ergebnis war hart, sehr hart. Aber ich kann gut beurteilen, wie viel Talent wir im Team haben. Wir brauchen Zeit, aber die Qualität ist da.

Wie ist das mit Ihnen, wo sehen Sie sich im Anpassungsprozess an den deutschen Fußball?
Ich bin ganz am Anfang. Mir fehlen noch einige Sachen, zum Beispiel beim Positionsspiel. Aber ich bin jung, gebe mir die Zeit, um noch vieles zu lernen. Ich werde versuchen, dabei so schnell wie möglich zu sein.

Vorbilder und Karriereziele

Welcher Fußballer inspiriert Sie – neben Kevin Kampl?
(lacht) Cristiano Ronaldo?

RBlive-Reporter Martin Henkel im Gespräch mit RB-Profi Yan Diomande
RBlive-Reporter Martin Henkel im Gespräch mit RB-Profi Yan Diomande
Lennart Westphal RBL

Wofür bewundern Sie ihn?
Ich mag ihn vor allem wegen seiner Persönlichkeit. Er hat sich alles in seiner Karriere hart erarbeitet. Er ist fokussiert, er ist diszipliniert, und er kann andere mitreißen.

Haben Sie einen Karriere-Traum?
Ja.

Teilen Sie den mit uns?
Ich möchte für mein Land spielen, das Trikot der Elfenbeinküste tragen. Das wäre das Größte für mich.

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