neue Ausstiegsklausel Verhandlungen haben begonnen: Wie viel Ablöse ist Werner RB wert?
Werder Bremen und RB Leipzig haben ihre Verhandlungen über eine Ablöse von Trainer Ole Werner begonnen. Laut einem Medienbericht gibt es seit dem 1. Juni eine Ausstiegsklausel jenseits der Fünf-Millionen-Euro-Marke.

Leipzig/Bremen/hen – RB Leipzig hat die Verhandlungen mit Werder Bremen über einen Wechsel von Trainer Ole Werner nach Sachsen aufgenommen. Das berichtet das Portal "Deichstube". Der 37-Jährige ist zwar nicht mehr Chefcoach der Hanseaten, besitzt aber noch einen gültigen Vertrag bis kommenden Sommer.
Zweite Ausstiegsklausel für Werner?
Werner ist lediglich freigestellt, was seinen Arbeitgeber in die Position bringt, eine Ablöse fordern zu können. Eine Ausstiegsklausel hatte diese bis zum 31. Mai auf fünf Millionen Euro festgeschrieben. Wie Deichstube berichtet, soll es eine zweite Klausel geben, die "deutlich oberhalb der Fünf-Millionen-Grenze" liegt. Sie ist seit 1. Juni in Kraft.
Gerüchteweise soll sie bei neun Millionen Euro liegen. Ob Werder diese Summe erzielt oder RB bereit ist, sie zu zahlen, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird man sich bei ca. fünf Millionen Euro einigen, denn Werder spart immerhin das Gehalt (ca. zwei Millionen Euro) für Werner ein – und wird dem Coach letztendlich keine allzu großen Steine in den Weg legen.
Kabine voller Champions-League-Spieler
Für RB ist der Transfer hingegen eine bittere Pille. Nicht nur muss der Red-Bull-Klub Geld für einen Trainer bezahlen, der bislang nicht zur Top-Kategorie seiner Zunft gehörte, sondern es ist völlig unklar, ob sich die Investition auszahlt.
Werner ist eine C-Lösung, nachdem mehrere Kandidaten wie Oliver Glasner (Crystal Palace), Cesc Fabregas (Como 1907) oder Jacob Neestrup (Kopenhagen) abgesagt hatten bzw. ihre Vereine sie nicht ziehen lassen wollten. Dies galt freilich auch für Bayern-Trainer Vincent Kompany, der als Absteigertrainer des FC Burnley (England) den Rekordmeister vorige Spielzeit aus dem Stand zur Meisterschaft geführt hat. Auch Kompany war nicht erste Wahl gewesen.
Was Werner fehlt: Er war kein Starspieler wie Kompany bei Manchester City. Wie der junge Coach, der bislang erst in der 2. Liga (Kiel) und Bremen (2. und 1. Liga, Tabellenmittelfeld) trainiert hat, mit einer Kabine voller potenzieller Champions-League-Spieler umgeht, ist deshalb eine Frage ohne Tendenz für eine Antwort. RB spielte im vergangenen Jahr die schlechteste Saison seiner Klubgeschichte und versucht nun, mit einem Umbruch eine größere, strukturelle Krise zu vermeiden.