RB LeipzigFans von Borussia Mönchengladbach kündigen Stimmungsboykott an
Am Sonntag trifft RB Leipzig auswärts auf Borussia Mönchengladbach, die zuletzt viel Selbstvertrauen getankt haben. Für ihr Heimspiel haben die Gladbacher Fans eine stille Protest-Aktion gegen RB Leipzig geplant, wie der Kicker berichtet.
Vorteil für RB Leipzig durch Stimmungsboykott?
Auf der Pressekonferenz zum Auswärtsspiel kommentierte Marvin Compper mit knappen Worten die Sperrung der Südtribüne bei Borussia Dortmund im Spiel gegen den VfL Wolfsburg. Er selbst habe es beim AC Florenz erlebt, dass man auf Teile der Fans verzichten musste. „Es war eine Atmosphäre wie bei einem Freundschaftsspiel. Wie es in Dortmund ist, kann ich nicht beurteilen. Es könnte unter Umständen so sein, dass es ihnen ein paar Prozent Energie zieht.“
19:00 Schweigeminuten für Fußballtradition
Ob RB Leipzig auf diesen Vorteil bei Borussia Mönchengladbach bauen kann, ist fraglich. Es soll sich nämlich nur um 19 Schweigeminuten in Anlehnung an das Gründungsjahr 1900 handeln. Anschließend darf man von lautstarker Unterstützung der Gladbacher Fans ausgehen. So war es bereits beim Hinspiel in der Red Bull Arena. Die Führung von RB Leipzig hatte Fabian Johnson damals fünf Minuten vor Spielende ausgeglichen und so einen Punkt aus Leipzig entführt.
Vorrang der kommerziellen Interessen ein Dorn im Auge des Fanprojekts
Zur Begründung ihrer Aktion unterzeichnete die verschiedenen Fangruppierungen eine gemeinsamen Stellungnahme. Thomas Ludwig vom Gladbacher Fanprojekt beschreibt die von Borussia Gladbach anerkannte Interessenvertretung als „Hüter der Fußballkultur“. Dass bei RB Leipzig kommerzielle Interessen vorgingen, sei ihnen ein Dorn im Auge. Bilder wir in Dortmund soll es allerdings hier nicht geben.