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RB LeipzigHertha kommt: Labbadia scheut Werner-Vergleiche und baut auf Cunha

Von (RBlive/msc) 25.05.2020, 13:58
Bruno Labbadia will mit Hertha BSC bei RB Leipzig punkten (hier noch als Trainer des VfL Wolfsburg). 
Bruno Labbadia will mit Hertha BSC bei RB Leipzig punkten (hier noch als Trainer des VfL Wolfsburg).  imago/Hartmut Bösener

Am Mittwoch (26. Mai ab 18.30 Uhr) empfängt RB Leipzig seinen Lieblingsgegner Hertha BSC. Aus sieben Spielen holte die Mannschaft von Julian Nagelsmann gegen die Hauptstädter sechs Siege bei einem Torverhältnis von 26:8. Der Cheftrainer der Hertha Bruno Labbadia erklärte vor der Partie, warum er dennoch positiv Richtung Red Bull Arena reist.

Cunha trifft zum vierten Mal in Folge

Seine Mannschaft hatte nämlich die ersten beiden Spiele nach der Corona-Pause gewonnen, 3:0 in Hoffenheim und 4:0 im Derby gegen Union. Ein wesentlicher Faktor war dabei Matheus Cunha, der für 18 Millionen Euro im Winter aus Leipzig kam. Sein Stürmer sei immer motiviert, nicht nur gegen seinen Ex-Verein. "Er kann ruhig auch am Mittwoch Vollgas geben, da habe ich nichts gegen", so Labbadia. Eine Rückkehr sei "immer eine Motivation, er hat ja auch gute Erinnerungen und einige Freunde dort."

Timo Werner für Labbadia unvergleichlich

Auf der anderen Seite wartet mit Timo Werner ein Stürmer, der sich mit den Toren 21 bis 24 gegen Mainz wieder in Form geschossen hat. "Timos Voraussetzungen sind außergewöhnlich", so der Berliner Coach, der dem Nationalstürmer damals in Stuttgart zum Debüt verholfen hatte. Einen Extra-Bewacher will er nicht abstellen. "Dann müssten wir ja einige in Manndeckung nehmen, das wird nicht funktionieren. Das müssen wir im Kollektiv hinbekommen", sagte der 54-Jährige. In seinem Kader sieht er keinen vergleichbaren Gegenpart. "Jeder ist besonders auf seine Art."

Beim Blick auf den Gegner legt er das Augenmerk auch darauf, was möglicherweise nach dem Kantersieg gegen Mainz untergeht: "Sie haben die beste Abwehr der Liga", so Labbadia. 27 Gegentore sind Bestwert, Bayern München liegt mit 28 Gegentoren knapp dahinter.

Neue Nuancen bei RB durch Nagelsmann

Diese Stärke führt der frühere Bundesligastürmer, der für den Hamburger SV, FC Kaiserslautern, Bayern München und FC Köln aktiv war, auf die Vereinsstrategie zurück. "Das zeigt, wie wichtig es ist, eine Mannschaft länger zusammen zu haben. Der Verein hat eine stetige Entwicklung genommen. Es wurden Spieler geholt, die genau reinpassen. Deswegen sind sie genau so gut, wie sie sich momentan präsentieren."

Durch Nagelsmann habe RB aber noch eine Nuance bekommen, "die vorher nicht immer so da war." Den Stärken der Gastgeber vom Mittwoch könne seine Mannschaft auch nicht nur mit Schnelligkeit beikommen. "Man kann die Stärke von RB nur aufnehmen, wenn man geschlossen auftritt. Man muss antizipieren, die Räume vorher schließen."

Labbadia schaut nach vorne

Labbadia ist erst seit einigen Wochen als Nachfolger von Jürgen Klinsmann an Bord, aber Manager Michael Preetz spricht aus leidlicher Erfahrung, wenn er sagt: "RB ist topbesetzt von hinten bis vorne und aktuell in einer sehr guten Verfassung. Sie haben auf viele Facetten des Spiels eine Antwort. Wir brauchen eine Topleistungen und sicher auch ein Quentchen Glück." Daher erinnere er sich lieber nur an den einzigen Sieg in Leipzig. Labbadia freut sich, sich gegen RB mit einer Topmannschaft messen zu können und will keinen Punkt abschreiben. "Ich liebe es, nach vorne zu schauen und nicht nach hinten." Aber er lasse sich nicht blenden von den jüngsten Erfolgen. "Wir wissen, dass wir viel aufholen müssen. Wir drehen nicht durch, weil wir das Derby 4:0 gewonnen haben."