RB Leipzig„Es gibt Interesse”: Zorniger will Kaiser zu Bröndby lotsen
Alexander Zorniger hat nach dem Abschiedsspiel von Dominik Kaiser Interesse an einer Verpflichtung des 29-Jährigen bekundet. Der Ex-Trainer von RB Leipzig will den langjährigen Kapitän zu Bröndby Kopenhagen lotsen. Doch Kaiser wartet noch auf ein attraktives Angebot aus der Bundesliga.
Auf seiner Abschiedsrunde im Stadion verdrückte Dominik Kaiser einige Tränen. Der Abschied des 29-Jährigen nach sechs Jahren bei RB Leipzig war emotional. Alle Spieler und Betreuer standen auf dem Feld Spalier, als Kaiser ein letztes Mal ausgewechselt wurde und die Bilder seiner Karriere über die Stadion-Leinwände flimmerten. „Es ist Wahnsinn, wie kindlich Domme am Anfang aussah”, staunte Kumpel Yussuf Poulsen.
Hasenhüttl spielt engagiert und vergibt Torchancen
Höhepunkt des Abschiedsspiels zwischen Kaisers Auswahl um Yussuf Poulsen und Daniel Frahn und RB Leipzig (6:1) war der vielumjubelte Einsatz von RB-Trainer Ralph Hasenhüttl auf dem Rasen. Der 1,90-Meter-Mann war engagiert, agierte mit Wucht und Einsatz und hatte drei gute Torgelegenheiten, ließ aber die Effizienz beim Abschluss vermissen. Das kann nur an der mentalen Belastung nach der langen Saison gelegen haben. Oder so.
Alexander Zorniger: „Von uns gibt es Interesse”
Sein Kollege Alexander Zorniger, der Kaisers Auswahl betreute und eigens aus Kopenhagen angereist war, nutzte den Abschied seines langjährigen Musterschülers auch, um öffentlich Interesse an einem Transfer von Kaiser zu Bröndby Kopenhagen zu bekunden. „Von uns gibt es Interesse. Das werden wir demnächst mal besprechen”, bestätigte Zorniger. Und: „Wenn es nach mir geht, muss er seinen Weg ja nicht lange ohne mich gehen.”
Zorniger schwärmte über den Profi Kaiser: „Wenn du so verabschiedet wirst, hast du alles richtig gemacht. Als Profi und als Mensch. Er tut mehr als andere Profis für seinen Beruf und für seinen Berufsstand und seinen Verein. Das ist außergewöhnlich.”
Kaiser ließ durchblicken, dass ein Wechsel zu Bröndby vor allem wegen Zorniger durchaus eine Option sei. „Wir haben nicht nur aufgrund unserer Erfolge hier in Leipzig eine besondere Beziehung zueinander”, sagte Kaiser. „Er hat mich von der Jugend heraus geführt in den Erwachsenenbereich. Deshalb bin ich ihm sehr dankbar. Wir stehen in Kontakt.”
Dominik Kaiser: „Bundesliga als Möglichkeit”
Doch zwischen den Zeilen war herauszuhören, dass er ein Angebot aus der Bundesliga oder von einem starken Zweitligisten vorziehen würde. So wollte Kaiser nicht bestätigen, dass das Abschiedsspiel sein letzter Auftritt in der Leipziger Arena war. „Vielleicht tauche ich mal mit einer anderen Truppe hier auf. Mal abwarten”, sagte der Mittelfeldspieler.
Auf Nachfrage bezeichnete Kaiser einen Wechsel in die Bundesliga als „Möglichkeit, aber es muss nicht unbedingt sein. Ich schließe keine Liga aus.” Noch sei „sehr, sehr offen”, wohin es ihn zieht. „Die Entscheidung ist noch nicht gefallen, und ich lasse mich da nicht unter Druck setzen.”