RB Leipzig muss Ablöse abschreiben "Nicht Spielen macht mürbe": Rose hofft für Moriba auf Winter-Leihe
Ilaix Moriba ist vor Saisonbeginn wieder zu RB Leipzig zurückgekehrt, nachdem er beim FC Valencia auf Leihbasis spielte. Von Beginn an ist klar, dass er auch unter Marco Rose wohl keine Chance mehr bekommt, mal zu spielen.
Der 20-jährige Zugang aus dem Sommer 2021 braucht aber dringend einen neuen Klub, bei dem er wieder Pflichtspiele absolvieren darf. Darüber sprach Rose auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Dortmund. (Samstag, 9. Dezember, um 18.30 Uhr)
Moriba bringt "gute Stimmung"
"Ihm und seinem Management war klar, dass wir ihm im Sommer schon Spielzeit woanders verschaffen wollten", erklärte Rose. "Man merkt ihm an, dass es ihn ohne Spiele mürbe macht. Entsprechend hoffen wir auf eine Lösung im Winter." Dabei tut dem RB-Trainer vor allem leid, dass der Spanier mit Wurzeln in Guinea sich so bemüht.
"Er war nie außen vor, verhält sich tadellos und bringt gute Stimmung ins Team." Für Leipzig ist das ganze ein kleines Dilemma. Denn Moriba galt mal als Megatalent, RB wurde von vielen Seiten vor zweieinhalb Jahren zum Transfer beglückwünscht, als der Spieler vom FC Barcelona losgelöst wurde.
Marco Rose kann bei RB keine Geschenke verteilen
Rose sieht in ihm einen Sechser, könnte sich Moriba aber auch auf der "Flügel-Zehn" vorstellen, im Spiel mit zwei offensiven Mittelfeldspielern hinter den Angreifern. Um diese Rollen bei RB auszufüllen, ist der Kader aber einfach zu gut und das bei doppelter Besetzung. "Ich bin ja ein Trainer, der auch gerne mal belohnt, wenn sich jemand unglaublich bemüht. Aber kann nicht nur ans Geschenk-Verteilen denken. Dazu ist die ganze Nummer zu sehr Geschäft", so Rose.
Marktwert fiel um 21 Millionen Euro
Wirtschaftlich steht bereits fest, dass RB im Fall von Moriba viele Millionen abschreiben muss. Ein paar Gehälter konnten über die Leihverträge gespart werden. Aber der Verlust von rund 20 Millionen Euro bei Moribas Marktwert wird kaum wieder aufzuholen sein.
Für RB Leipzig ist er quasi nicht zum Einsatz gekommen. In seinem ersten halben Jahr brachte er es auf zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga, drei Einwechselungen in der Champions League und zehn Minuten im DFB-Pokal gegen den SV Babelsberg.