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RB LeipzigWird Nico-Jan Hoogma neuer Sportdirektor bei RB Leipzig?

Von (RBlive/msc) 15.12.2021, 11:48

RB Leipzig sondiert seit der Trennung von Markus Krösche einen Nachfolger für den Posten des Sportdirektors und ist sich grundsätzlich mit einem Wunschkandidaten einig, der noch unter Vertrag steht. Könnte das auf Nico-Jan Hoogma zutreffen?

Hoogma will wieder in den Profifußball

Der frühere Profi des Hamburger SV ist zur Zeit bereits als Sportdirektor tätig, allerdings nicht im Klubfußball. Für den niederländischen KVNB verantwortet er die sportliche Leitung. Im Interview mit dem Kicker (Montag) sagt Hoogma aber, dass er sich grundsätzlich eine Rückkehr zu einem Profiverein wünscht. Seinen Job gibt er spätestens im Sommer ab. Ein Grund dafür sei, dass im kommenden Jahr in den Niederlanden über einen neuen Nationaltrainer entschieden wird. "Wenn man so eine weitreichende Entscheidung trifft, muss man den kompletten nächsten Zyklus – bis zur WM 2026 – mitmachen", so Hoogma. So lange will er nicht bleiben. 

Niederlande verbessert sich um elf Plätze und qualifiziert sich für die WM

Seit März 2018 war er im Amt und für die sportliche Gesamtausrichtung des Nationalverbands zuständig. Eine umfangreiche Aufgabe, bei der die Spiele aber nicht mehr im Wochenrhythmus stattfinden. "Das vermisse ich in meinem Job beim Verband." Auf die Bilanz in seiner Amtszeit ist er stolz. Die Niederlande habe sich um elf Plätze in der Weltrangliste verbessert und 2022 wieder für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Die Frauen sprangen von Platz sieben auf Platz drei. Und im Nachwuchs konnte die U17 zwei Mal Europameister werden.

Kleines Team, schnelle Entscheidungen: Profil von RB Leipzig?

Jetzt wünscht er sich einen Verein, bei dem vor allem die Prozesse schneller laufen. "Ich mag es, wenn die Strukturen so sind, dass es nicht so viele Entscheider gibt. In einem Verband reden viele Leute mit, da ist viel Politik dabei", so Hoogma, der seine Kandidatur für den Posten beim Ex-Klub HSV zurückgezogen hatte, weil ihm das Verfahren nicht passte. Er will aber kein Alleinherrscher sein: "Ich bin jemand, der Vertrauen gibt und will und im Team arbeitet." Ein Profil, das so von allen Bundesligisten am meisten auf RB Leipzig zutrifft.

Abkehr vom dogmatischen System

Sein Erfolgfsrezept war beim KVNB auch die Abkehr von unerschütterlichem Festhalten am niederländischen Spielsystem. "Der 4-3-3-Dogmatismus, diese Fixierung auf die immer gleiche Grundordnung – das geht so nicht mehr. Du musst flexibler sein als früher", sagt Hoogma. Auch in dieser Hinsicht würde er nach Leipzig passen, das gerade mit der Rückkehr zum zwangsverordneten Konterfußball schlechte Erfahrungen gemacht hat.

RB sucht nicht nur in Deutschland

Direkte Verbindungen zu RB Leipzig hat Hoogma bisher keine. Aber womöglich hat er sich bereits Freunde gemacht. Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Brian Brobbey hatte Hoogma die Sachsen sehr gelobt. Bei dessen Heimatverein Ajax Amsterdam kamen die Aussagen überhaupt nicht gut an. Und: Schon im Sommer hieß es von Seiten der Vereinsführung explizit, man sei nicht auf einen Sportdirektor aus Deutschland eingeschränkt. Spätestens nach der Saison will RB den Posten neu besetzen, wenn eine Einigung mit dem aktuellen Arbeitgeber des Wunschkandidaten nicht eher erfolgt.