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RB LeipzigHasenhüttl: Videobeweis nicht der Weisheit letzter Schluss

21.06.2017, 16:53
Ralph Hasenhüttl bejubelt das 4:0 gegen den SC Freiburg.
Ralph Hasenhüttl bejubelt das 4:0 gegen den SC Freiburg. imago/MIS

Eine der einschneidensten Regeländerung im Fußball wird aktuell beim Confed-Cup praktiziert. Der Videoschiedsrichter erregt die Gemüter, auch Ralph Hasenhüttl hat seine Meinung dazu.

Aufreger über korrekte Entscheidungen

Portugal und Chile trafen beispielsweise das Tor und jubelten verfrüht, weil der Assistent am Bildschirm die Treffer nachträglich annulieren ließ. Sehr zum Unmut der Stars um Cristiano Ronaldo und Arturo Vidal. Denn das Warten auf die Torbestätigung droht die Emotionen darüber zu ersticken, wie allseits befürchtet wurde. Auch in der Bundesliga soll ab der kommenden Saison ein fünfter Offizieller Einzug halten.

Macht Videobeweis den Fußball seriöser?

Die Reaktionen auf die Einführung fallen bei den Verantwortlichen der Bundesliga unterschiedlich aus, wie die Sportbild erfuhr. „Grundsätzlich begrüße ich sehr die Einführung des Videobeweises. Das wird den Fußball ein Stück seriöser und fairer machen. Und auch für die Schiedsrichter selbst wird die neue Technik eine große Hilfe sein“, wird Karl-Heinz Rummenigge zitiert. Das sieht auch Horst Heldt so, wobei er die Praxis noch für unzureichend hält. „Wenn nach einer strittigen Szene zu lange weitergespielt wird, bis der Video-Assistent eingreift, kann das zum Problem werden.“

Warten auf den Jubel passt nicht zum Fußball

Skeptisch ist auch Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl. „Emotional male ich mir das so aus, dass kein Tor mehr klar ist, sondern jedes Mal hin- und hergeguckt wird. Den Jubel kannst du erst dann genießen, wenn der Video-Schiri grünes Licht gibt – und nicht, wenn der Ball im Netz zappelt. Wenn du eine Minute warten musst, bis du zu den Fans läufst und feierst, passt das irgendwie nicht zur Spontaneität des Fußballs.“

Obergrenze für Einspruch des Videoschiedsrichters?

Dafür erwägt Max Eberl maximal 25 Sekunden für einen Einspruch, zwischen zehn und 40 Sekunden soll es bisher gedauert haben. Der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Hellmut Krug ist mit dem Projekt beauftragt und sieht die Dauer der Entscheidung als zweitrangig. „Oberste Priorität hat am Ende des Tages, dass die Entscheidung des Video-Assistenten richtig ist.“