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RB Leipzig"Müssen richtig punkten": Gulácsi sieht Kluft im Lernprozess bei RB Leipzig

Von (RBlive/msc) 22.11.2021, 09:08
Péter Gulácsi steht mit RB Leipzig unter Druck.
Péter Gulácsi steht mit RB Leipzig unter Druck. imago images/Jan Huebner

Peter Gulácsi hatte am Wochenende gegen die TSG Hoffenheim mit einem derben Patzer vor dem 0:1 seinen Anteil an der Niederlage. Noch vor dem Spiel gab er dem Kicker ein Interview über die sportliche Situation bei RB Leipzig, das am Montag erschien.

Gulácsi findet Europa League einen attraktiven Wettbewerb

Dort schwebt nun über allem die Qualifikation für die Europa League über den dritten Platz in der Champions-League-Gruppe. "Für den Verein ist das auch aus finanzieller Sicht wichtig. Und wir Spieler wollen unbedingt weiter international spielen", sagt der RB-Keeper. Das geht jetzt zumindest noch aus eigener Kraft. Eingerechnet ist dabei ein Sieg gegen Brügge und auch gegen Manchester City, wenn man nicht auf Schützenhilfe der Pariser angewiesen sein will. Dann wäre trotzdem zum ersten Mal seit 2018 wieder der Gang in die Europa League das Trostpflaster. Für Gulácsi ein ausreichendes. "Wenn man sich die Mannschaften anschaut, die wahrscheinlich weiterkommen, ist das schon ein attraktiver Wettbewerb."

Lernprozess unter Marsch verläuft nicht bei allen gleich

Dass es soweit kam, dabei spielte auch der Trainerwechsel eine Rolle. RB konnte in diesem Jahr kaum der Rolle Favoritenschreck gerecht werden, auch wenn starke Phasen gegen Paris oder ein Sieg gegen den BVB dabei waren. Zu oft brachten sich die Leipziger um die eigenen Früchte. "Wir befanden uns am Anfang der Übergangsphase zwischen zwei Ideen", erklärt Gulácsi. Grund dafür sei, dass nicht alle Spieler die neuen Ideen im gleichen Tempo lernen. "Wenn die halbe Mannschaft noch alte Automatismen hat und der Rest die neuen Sachen umsetzen will, ist es erst einmal schwer, Stabilität herzustellen." Es sei keine komplett neue Spielweise, sondern nur mehr Risiko und Tempo nach dem Ballgewinn.

RB muss nun "richtig punkten"

Sportliche gebe es klare Vorgaben. Die Verunsicherung kommt laut Gulácsi nicht durch Unklarheiten oder zu große Freiheiten der Spieler auf dem Platz. "Wie die Mannschaft funktioniert, da haben wir sehr viele Freiheiten", sagt er über den Führungsstil von Jesse Marsch. Der steht nun nach der jüngsten Niederlage erneut im Kreuzfeuer der Kritik. Damit es noch eine erfolgreiche Hinrunde werde, müsse man in den verbliebenen Spielen "richtig punkten", sagte Gulácsi vor dem Hoffenheim-Spiel. 30 Punkte sollen es vor Weihnachten werden, aktuell sind es 18.

Gulácsi war als einer der ersten geimpft

Teamkollege Lukas Klostermann sprach sich im Rahmen der Diskussion über den Impfverweigerer Joshua Kimmich für das Impfen aus. Gulácsi selbst sei einer der ersten überhaupt gewesen, die das in Anspruch genommen hatten, weil seine Frau zu dem Zeitpunkt schwanger war. "Ich bin für eine Impfung, und ich bin auch der Meinung, dass Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, eine Vorbildfunktion haben." Die Entscheidung, findet er wie Klostermann, müsse aber jeder selbst treffen können.