"Nie etwas Böses gehört": Ex-RBler Fandrich hatte Respekt vor Wechsel nach Aue | RBLive

Der FC Erzgebirge Aue hat mit Aleksey Shpileuski einen neuen Trainer mit Vergangenheit bei RB Leipzig verpflichtet. Bei vielen Fans anderer Vereine im Osten der Republik kommt eine solche nicht gut an. Clemens Fandrich, ebenfalls seit 2016 im Trikot der Veilchen, kann das gegenüber TAG24 allerdings nicht bestätigen.

Für zwei Jahre schnürte Fandrich von Januar 2013 bis Januar 2015 die Schuhe für RB. Aus der Regionalliga ging es in diesem Zeitraum schnurstracks in die 2. Bundesliga, für Fandrich damals eine Nummer zu groß. Zunächst ließ er sich nach Aue verleihen, nach einer Saison in Luzern kam er dann vor fünf Jahren endgültig im Erzgebirge an. "Ich war begeistert, wie offen ich empfangen wurde", sagt der 30-Jährige heute. Denn tatsächlich hatte er vor seinem Wechsel etwas Respekt vor den Reaktionen der Anhänger. "Nie, aber auch wirklich nie, habe ich etwas Böses gehört oder wurde gar wegen meiner Vergangenheit angefeindet. Ich war super positiv überrascht", erklärt Fandrich, der gebürtig aus Berlin stammt und  in der Jugend bei Energie Cottbus fußballerisch groß wurde.

Für ihn ist es selbstverständlich, dass sich der Zweitligist häufiger beim Champions-League-Teilnehmer umschaut. "Bei RB schaffen es nicht viele vom Nachwuchs in den Herrenbereich, der Champions-League-Ambitionen hat", so Fandrich. Zwischen den beiden Vereinen liegt nur eine Stunde Fahrtweg, deswegen liegt eine Verbindung nahe. "Den Weg zu uns zu gehen und sich zu entwickeln, ist doch nicht verkehrt. Leute aus deren Jugend sind einfach top ausgebildet." Außer ihm und dem kommenden Trainer spielen mit Erik Majetschak und John Patrick Strauß bereits zwei Ex-RB-Talente in Aue. Mit Anthony Barylla kommt im Juli noch ein weiterer dazu. Auf den neuen Coach freut er sich besonders, denn die beiden kennen sich schon. "Wir sind uns zu meiner Zeit dort ab und an über den Weg gelaufen."