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RB LeipzigOliver Mintzlaff plant Kurzausflug zur Leichtathletik-WM

Von (dpa/ RBlive/ mki) 01.10.2019, 11:51

Konstanze Klosterhalfen hat sich bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur für einen Start über 5000 Meter entschieden. Die 22 Jahre alte deutsche Medaillenhoffnung hatte bis zuletzt offen gelassen, ob sie in Doha über 1500 Meter oder auf der längeren Distanz antritt. Klosterhalfen müsste dann am Mittwoch im Khalifa-Stadion im Vorlauf ran. Das Finale über 5000 Meter ist am Samstag (20.25 Uhr).

Oliver Mintzlaff von New York über Leipzig nach Doha?

Eine Kurzreise in Katars Hauptstadt plant auch – trotz des Bundesliga- und Champions-League-Programms von RB Leipzig – dessen Vorstandschef Oliver Mintzlaff. Er gilt als Macher im Hintergrund bei Klosterhalfens Karriereplanung. Zuletzt war Mintzlaff bereits auf Dienstreise nach New York, um dort beim amerikanischen Red-Bull-Fußball-Ableger vorbeizuschauen.

„Ich bin kein Mentor, sondern ich versuche sie lediglich, in gewissen Bereichen zu unterstützen. Über ihre Eltern ist der Kontakt entstanden, zumal sie auch aus Königswinter stammt“, sagte Mintzlaff der dpa zu seiner Verbindung zu Klosterhalfen. Der 44-Jährige war früher selbst ein erfolgreicher Langstreckenläufer. Mintzlaff hatte die Ausdauerspezialistin kürzlich als „Jahrtausendtalent“ bezeichnet.

„Sie ist in den letzten Rennen auf Weltklasseniveau gelaufen und daher traue ich ihr auch bei der WM eine Weltklasseleistung zu. Für welche Platzierung das am Ende reicht, wird man dann sehen“, sagte Mintzlaff. „Konstanze verkörpert Biss, einen unfassbaren Willen und eine starke Mentalität.“

Klosterhalfens Trainingsgruppe durch Dopingsperre erschüttert

Konstanze Klosterhalfen, die zu den von Red Bull unterstützten Athleten gehört, hat seit ihrem Wechsel in das Trainingscamp mit dem umstrittenen Cheftrainer Alberto Salazar in Oregon/USA große Leistungssprünge gemacht. Der Leichtathletik-Coach ist wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln nun allerdings für vier Jahre gesperrt worden. Das teilte die amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) am Montag mit. Klosterhalfen trainiert nach eigenen Angaben aber nicht bei Salazar, sondern bei Pete Julian. Zudem wurde der Mediziner Jeffrey Brown für ebenfalls vier Jahre gesperrt.

„Bei ihrer Arbeit für das Nike Oregon Project haben Herr Salazar und Dr. Brown demonstriert, dass Gewinnen wichtiger war als die Gesundheit und das Wohlergehen der Athleten, denen sie ihren Schutz versprochen hatten“, sagte USADA-Chef Travis Tygart in einer Mitteilung. Salazar reagiert mit einem Statement auf der Homepage des Projekts auf die Entscheidung. Er sei geschockt, schrieb er. „Das Oregon Project hat und wird Doping nie erlauben.“ Er werde gegen die Entscheidung in Berufung gehen, kündigte der 61-jährige Amerikaner an.

RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff stellte den Kontakt zum Oregon Project her, wo Klosterhalfen seit Anfang des Jahres trainiert. „Wir sind in Deutschland ein Land von Neidern und stellen alles infrage“, hatte Mintzlaff auf die schon länger im Raum stehenden Dopingvorwürfe gegen Salazar noch im März reagiert. Dass Klosterhalfen in den USA die Grenzen des Erlaubten überschreiten könnte, glaubte er nicht: „Das hat auch immer mit einer moralischen Verantwortung zu tun, denn ich habe sie dort hingeschickt.“