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RB LeipzigRB Leipzig vor der Herausforderung der Doppelbelastung

Von (DPA/ RB|live) 18.04.2017, 09:48

Die beiden ehemaligen Lok-Spieler Olaf Marschall und Heiko Scholz haben vor der Rückkehr von Leipzig in den Fußball-Europapokal vor der Doppelbelastung für die RB-Profis gewarnt. «Die wird sich schon bemerkbar machen. Vor allem bei den vielen jungen Spielern», meinte Scholz in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur: «RB wird personell einiges tun müssen, sonst merken sie den Substanzverlust, gerade wenn sie Champions League spielen sollten. Aber auch da haben sie einen Plan, glaube ich.»

Der aktuelle Trainer von Lok Leipzig gehörte wie Marschall zur Leipziger Fußball-Mannschaft, die am 26. Oktober 1988 in der 2. Runde des UEFA-Pokals gegen den SSC Neapel mit Argentiniens Weltmeister Diego Maradona das bis dato letzte Europapokalspiel in der Messestadt bestritt. Nach dem 1:1 im Hinspiel schied Lok durch ein 0:2 in Neapel aus.

Doppelbelastung anstrengend für den Kopf

Auch Marschall, der als Scout für den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern tätig ist, betonte: «Die größte Belastung ist aus meiner Erfahrung vor allem das ständige Hin und Her. Du bist kaum an einem Ort und musst schon wieder weg.» Für die Nationalspieler kämen noch weitere Reisen hinzu. «Das schlaucht vor allem im Kopf. Du kriegst keine Ruhe rein.»

RB Leipzig ist die Europapokal-Teilnahme fünf Spieltage vor Schluss schon nicht mehr zu nehmen. Sie spielen garantiert um die Qualifikation um die Champions League. Als aktueller Zweiter in der Bundesliga wollen sie aber auf direktem Weg in die europäische Meisterklasse.

RB Leipzig befriedigt Sehnsucht nach höherklassigem Fußball

Betont wird von Heiko Scholz auch der Fußballhunger in Leipzig. „Für Leipzig ist schon der Bundesliga-Fußball eine Hausnummer. Da ist das Stadion fast immer voll und die Leute kommen von sonst wo. Die Sucht nach großem Fußball ist einfach da. Das wird bei den internationalen Spielen nicht anders. Höherklassiger Fußball ist immer eine Marke.“

Für andere Vereine in der Stadt habe das keine direkten Folgen: „Mit RB braucht sich niemand messen. Lok oder Chemie hatten die Chance, selbst so einen Weg zu gehen, das ist nicht passiert. Lok hat ein Sympathiesanten-Kreis von etwa 15 000 Leuten. Die würden auch sofort wieder ins Stadion kommen, wenn höherklassig gespielt wird. Wenn wir weiter hart arbeiten – sowohl sportlich als auch wirtschaftlich und im gesamten Umfeld – könnte es vielleicht mal mit der 3. Liga klappen. Und dann wäre auch unser Stadion wieder voll.“