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RB LeipzigStatistik: RB Leipzig eher Meisterkandidat als Glückstreffer

08.11.2016, 18:26
RB Leipzig hat in der Bundesliga viel zu jubeln.
RB Leipzig hat in der Bundesliga viel zu jubeln. imago/Sven Simon

RB Leipzig ist Tabellenzweiter – punktgleich mit den Bayern. Mittlerweile sprechen auch Spieler von ihren Ambitionen auf die Meisterschaft. Eine aktuelle Auswertung verschiedener Statistiken der Bundesliga auf spielverlagerung.de zeigt, wieso Leipzig ein Kandidat für den ersten Platz sein könnte.

Lügt die Tabelle?

Die wichtigste Statistik ist die Tabelle selbst – am Ende der Saison. Bis dahin stellt sich die große Frage: wieviel Glück steckt im Erfolg von RB Leipzig? Wann zeigt sich die wahre Stärke? Wer wird durch Fehlentscheidungen besonders benachteiligt? Wieviele Plätze macht der Spielplan aus? Für den Statistikexperten Blake Wooster ist ganz klar: „Generell gilt: man sollte nicht den Resultaten vertrauen, sondern tief in die Statistik schauen.“ Hier wurden Daten zur Torschussrelation, Ballbesitz, Gegenpressing und Chancenverwertung ausgewertet.

Mehr Schüsse auf das Tor des Gegners als umgekehrt

„Die Logik: Wer öfter in Richtung bzw. auf das gegnerische Tor schießt als Gegner, hat eine höhere Chance ein Spiel zu gewinnen.“ Bezogen auf RB Leipzig sei insbesondere das Verhältnis der Schüsse aufs Tor interessant, denn hier liegt RB Leipzig sogar knapp vor den Bayern. Das hieße, nicht nur kreieren die Leipziger deutlich mehr Torchancen als der Gegner, sie bringen sie auch häufiger auch aufs Tor. Und fahren damit häufig Punkte ein.

Wenig Ballbesitz, viel Risiko

Allerdings sagt die Torschussrate wenig über das Spiel bis zum gegnerischen Sechzehner aus. Bei RB Leipzig biete sich die Auswertung des Spielstils an. Durch schnelles Umschalten und Gegenpressing erzwingen die Rasenballer häufiger Fehlpässe des Gegners, als sich selbst welche zu leisten – obwohl ihre Spielweise selbst risikoreich ist. Das Besondere an diesem Wert ist, dass die durchschnittliche Passquote des Gegners mit einbezogen ist. Daher ist die Schwierigkeit des Spielplans schon berücksichtigt. Auch die Taktikanalyse bei SPOX wies Leipzigs Spiel eine besondere Bedeutung des Faktors Chaos zu. Diese Spielweise (Gegner zu Fehler zwingen und eigene Fehler zum schneller Spiel unterordnen) hat RB mit den Teams aus Frankfurt und Ingolstadt gemeinsam.

Chancenverwertung: Schlechter Gegner oder gute Defensive?

Ob viel Glück im Spiel ist, soll die Relation der Chancenverwertung zum Gegner zeigen (untere Grafik). Hier rangiert RB Leipzig hinter der Hertha und dem FC Köln auf Rang drei. Knapp vor Bayern und Dortmund. Allerdings ist schwer abzulesen, ob die Gegner nicht treffsicher genug sind oder die Defensive besonders stark.

Letztlich dienten alle Statistiken der Untermauerung von Thesen durch Datenmaterial. An den ausgewählten Daten könne man vor allem herauslesen, dass Hertha nicht so sehr heraussteche wie im vergangenen Jahr. Allerdings passen die Daten auch zur Wahrnehmung der Leistung von RB Leipzig in der Öffentlichkeit. An keinem Punkt lässt sich vermuten, dass die Formkurve der Leipziger viel mit Glück zu tun hat. „Gerade Leipzig überrascht, sie könnten den Daten zufolge tatsächlich ein Kandidat für Platz 1 sein.“