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RB LeipzigRalph Hasenhüttl über sein Training, Tiefstapeln und Leipzigs schönste Seiten

03.11.2016, 20:11

Seit Ralph Hasenhüttl den anderen Ralf als Cheftrainer abgelöst hat, ist noch kein halbes Jahr vergangen. Fast noch zu früh, um eine Bilanz zu ziehen, wenn sie auch mit der Eingewöhnung am neuen Wohnort zu tun hat. Deswegen beantwortete Ralph Hasenhüttl in der Leipziger Ausgabe des Stadtmagazins Urbanite auch Fragen zu Lauffaulheit und Laptop-Training.

Vorteile des laufintensiven Spielstils

Er selbst habe als lauffauler Spieler gegolten sagt der ehemalige Nationalspieler (3 Tore in 8 Spiele für Österreich) und auch mit seinen Mannschaften habe er viel ausprobiert. Allerdings habe das laufintensive Pressing enorme Vorteile. Fans verziehen der Mannschafte eher mal Fehler, wenn die Spieler „in Vorleistung“ gehen. Bei Dortmund habe er das erfolgreiche Tempospiel abgeschaut, ebenso bei seinem jetzigen Sportdirektor Ralf Rangnick, der in seinen früheren Vereinen ähnliche Ansätze verfolgte.

Ralph Hasenhüttel über die Rolle des Trainers

Die oft gestellte Frage nach dem besseren Trainertyp – Laptop oder Ex-Spieler – hält er für unwichtig. Mit dem Erfolg oder der eigenen Leistungsfähigkeit habe die vorherige Laufbahn genauso wenig zu tun, wie die überdurchschnittliche Verwendung von Computerhilfsmitteln. Mit Leidenschaft, Willen und Motivationsfähigkeit sieht er sich als Dienstleister für sein Team. Wobei ihm der Erfolg aktuell mehr als Recht gibt.

Mehr als Saisonziel Klassenerhalt

Man kann es geschickt formulieren: nie habe er von einem Saisonziel Klassenerhalt gesprochen, das ihm Armin Veh im Doppelpass als Tiefstapelei vorgeworfen hatte. Denn lediglich „möglichst schnell“ sollen die 40 Punkte her, die dazu reichen. Um dann möglichst sorgenfrei neue Ziele setzen zu können. Eine Vorgehensweise, die Sportpsychologen wie Lother Linz sicher unterstützen würden.

Altbau, Alternativ und Alte Baumwollspinnerei: Hasenhüttls Hot-Spots

Der Privatmann Hasenhüttl schätzt an Leipzig das, was viele Zugezogene mögen. Im positiven Sinne „eigen“ sei die Stadt, wie andere „im positiven Sinne verrückt“ sagen. Aber Hasenhüttl kennt sich aus: besonders Plagwitz mit seiner hippen Flaniermeile Karl-Heine-Straße und die angrenzende Alte Baumwollspinnerei haben es ihm angetan.

Inwiefern er zeitlich überhaupt in den Genuss der schönen Seiten Leipzigs mit Cossi und Clara-Park kommt, sei dahingestellt. Das Umfeld scheint dem gebürtigen Österreicher trotzdem zu gefallen. Auch die Leipziger selbst erlebt er als sehr offen und höflich und hofft, dass das auch in weniger erfolgreichen Zeiten der Fall ist.