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RB LeipzigIm Osten was neues: RB Leipzig und „Hypezigs“ Aufschwung

08.12.2016, 21:09
Die Leipziger feiern den Bundesligaaufstieg von RB.
Die Leipziger feiern den Bundesligaaufstieg von RB. imago/Picture Point LE

Rasenballsport Leipzig entfacht als aktueller Tabellenführer einen neuen Fußballhype in der Region Leipzig. Was der Volkssport nun auf die Spitze treibt ist aber auch abseits des Platzes überall greifbar. Die FAZ widmet sich dem neuen Selbstwertgefühl der Stadt.

RB treibt Leipzig-Boom voran

Seit 25 Jahren hat Fußball-Ostdeutschland wieder einen Spitzenreiter. Positive Reaktionen auf die Heimat sei man in Sachsen „schon lange nicht mehr gewöhnt“. Womit der Beitrag im Politikressort zumindest etwas verspätet kommt, denn unter dem Buzz-Namen „Hypezig“ konnte man in den vergangenen Monaten und Jahren schon einiges zum ungebrochenen Wachstum der Messestadt lesen. Dennoch scheint der Boom der Stadt mit dem Siegeszug der Rasenballer im Rest der Republik anzukommen.

Stadt und Verein mit großem Potential

Die wirtschaftliche Anziehungskraft sei nicht zuerst von Dietrich Mateschitz entdeckt worden, sagt Samuel Kerkelk. Er kam 2006 als Vorstandsassistent zu Porsche, nachdem sich der Autohersteller wie Amazon, DHL und Porsche interessant geworden ist. Schon in der vierten Liga sei er zu RB ins Stadion gegangen.

Auch wenn der immer noch geltende Rekord von 100.000 Zuschauern beim Stadtderby zwischen Rotation und Lok in der neu gebauten Red Bull Arena nicht mehr zu erreichen ist, das Potential des Vereins habe ihn von Anfang an gelockt. „Es war immer das Gefühl da, dass daraus was werden kann.“ Das habe auch RB-Chef Oliver Mintzlaff gehabt, mit dem Kerkelk seit Jahren befreundet ist.

Über die Lust am Aufschwung zum Fußball

Die Lust am Verein scheinen viele entdeckt zu haben, die mit Fußball zunächst nicht viel verbindet. Der Ur-Leipziger Bernd-Lutz Lange freut sich über den neuen Player im Fußballgeschäft, der es den etablierten Vereinen zeige. In Leipzig habe er „noch keinen getroffen, der das schlecht findet.“ Die Ablehnung gegenüber dem „Brauseclub“ seitens anderen Bundesligafans und -vereine empfindet er im allgemeinen als Heuchelei.

RB Leipzig taugt in der Stadt also als Identifikationsobjekt. Viele Anhänger andere Stadtclubs wie der BSG Chemie, FC Lok oder Roter Stern Leipzig bleiben ihren Vereinen treu. Aber immerhin finden sich auch in der aktiven RB-Fanszene ehemalige Chemiker und Lokisten.

RB international – Leipzig Millionenstadt?

Angesichts der rasanten Entwicklung von Stadt und Verein können auch Neu-Leipziger schonmal ins Schwärmen geraten. Der Neurowissenschaftler Janis Reinelt kam bewusst nach Leipzig, hatte sich schon während des Studiums in Kiel und Marburg für die Stadt begeistert. Er wünsche sich für die Stadt noch mehr internationales Publikum. Mit ein bißchen Glück kann er sich auf Europas Fußballtouristen freuen, wenn RB Leipzig weiter siegt. Bernd-Lutz Lange immerhin sei überzeugt, dass „sein Enkel hier mal in einer Millionenstadt leben wird.“