Trainingsgäste am Cottaweg Kurios: Trainer wird während Hospitation bei RB Leipzig entlassen
Markus Pflanz bildete sich für seine Uefa-Pro-Lizenz bei RB Leipzig fort und erfuhr dabei von seiner Entlassung bei Viertligist VfR Aalen. Nun äußerte er sich zu den kuriosen Umständen der Trennung.
Leipzig/Aalen – Seine Hospitation bei RB Leipzig hatte sich Markus Pflanz ganz sicher anders vorgestellt. Der bisherige Trainer des Regionalligisten VfR Aalen bildete sich drei Tage lang am Cottaweg fort, um seine Uefa-Pro-Lizenz abzulegen, die er in Belgien absolviert. Doch während er beim öffentlichen RB-Training zum Start der Trainingswoche vor dem Duell gegen den BVB in einer Plexiglas-Kabine saß und Marco Rose und Co. bei der Einheit beobachtete, erfuhr der 48-Jährige am Telefon, dass er bei dem Viertliga-Abstiegskandidaten Aalen entlassen wurde.
Pflanz zur Entlassung: „Tiefgründig können die Analysen nicht gewesen sein”
Nachvollziehen kann Pflanz die plötzliche Trennung nicht, die für ihn ebenso wie für seine Mannschaft überraschend kam. Zwar hatte er seit seinem Amtsantritt zu Beginn dieses Jahres nur eines von neun Ligaspielen gewonnen; vier Punkte trennen den Tabellen-15. nun vom Relegationsplatz. Doch Pflanz sagte der Schwäbischen Zeitung: „Richtet man den Blick nur auf die Leistung, dann macht die Trennung wenig bis gar keinen Sinn.” Er erklärte: „Tiefgründig können die Analysen nicht gewesen sein, denn es war ja kein Leistungsproblem. Es lag auch nicht an der Arbeitseinstellung oder sonst irgendwelchen Sachen. Wir waren einfach zu ineffektiv.”
Die Stelle beim VfR Aalen war Pflanz' erster Job als Cheftrainer; zuvor hatte er unter Ex-RB-Trainer Alexander Blessin (jetzt: Union Saint-Gilloise) als Co-Trainer bei KV Oostende gearbeitet und den Klub nach Blessins Abgang als Interimstrainer betreut. Dass er nicht bei seinem Team war, sondern sich in Leipzig weiterbildete, sei kein Trennungsgrund gewesen. Der Klub habe Bescheid gewusst, so Pflanz.
Ex-Profi Compper absolviert A-Trainerschein
Neben Pflanz ist aktuell noch ein zweiter Trainingsgast bei den Einheiten der Leipziger dabei: Ex-RB-Profi Marvin Compper unterstützt Rose & Co. bei den Einheiten auf dem Platz. Compper ist Co-Trainer der U19 der Leipziger und absolviert derzeit seinen A-Trainerschein in Deutschland. Der 38-Jährige war bereits Co-Trainer des MSV Duisburg und Assistenz- und Interims-Cheftrainer bei Lok Moskau gewesen, lernt nun aber das Trainergewerbe noch einmal von der Pike auf bei Rasenballsport.