Schottische „Anti-Hooligan-Polizei“ zum Rangers-Spiel | RBLive

In Großbritannien sorgt die Sun für ein wenig Wirbel. Indem sie das Spiel zwischen RB Leipzig und Glasgow Rangers am Sonntag zu einem sicherheitstechnisch brisanten aufbauscht.

Hintergrund soll die Angst vor politisch motivierten Auseinandersetzungen sein. Dabei verweisen sie auf eine angebliche Warnung der Leipziger Antifa. Diese soll rechte Gruppen von Rangers-Fans als Problem für die linke Subkultur im Leipziger Süden sehen und entsprechend zur Vorsicht vor möglichen Attacken warnen.

Zudem sieht die Sun Pegida als eine Gruppe, die das Spiel als Plattform missbrauchen könnte, weil vor einem Jahr während einem Legida-Aufmarsch über 200 Hooligans in Connewitz randalierten und eine Schneise der Zerstörung hinterließen.

Die Argumentation der Sun ist inhaltlich ziemlich dünn. Genauso wie der Verweis, dass „ANTI-hooligan cops“, also Anti-Hooligan-Polizisten aus Schottland mit nach Leipzig reisen. Am Ende fahren dann lokale Sicherheitsbeamte mit, um den örtlichen Polizeieinsatz mit ihren Erfahrungen zu unterstützen. Was im nationalen, aber vor allem auch im internationalen Fußball absolut normal ist.

Entsprechend entspannt gibt man sich auch bei der schottischen Polizei. „Wie bei allen wichtigen, internationalen Spielen knüpfen wir selbstverständlich Kontakte mit unseren internationalen Partnern.“ Beamte würden mit nach Leipzig reisen, um Absprachen zu treffen.

Auch die Vereine geben sich entspannt. Natürlich nehme man Sicherheitsfragen ernst. Natürlich gebe es zwischen den Vereinen dazu einen Dialog. Aber, so heißt es von Leipziger Seite: „Wir freuen uns auf ein friedliches und aufregendes Fußballfest, zu dem RB- und Rangers-Fans sicher beitragen werden.“