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RB LeipzigKöster: „Durchschaubares Projekt” RB Leipzig entscheidet nicht über Zukunft des Fußballs

23.02.2017, 11:36

11-Freunde-Chefredakteur Philipp Köster setzt sich in der aktuellen Ausgabe mit den „scheinheiligen Reflexen” nach den Randalen von Dortmund auseinander.

Der als Kritiker des Leipziger Modells bekannte Magazinmacher verurteilt in seinem Kommentar (nur Print) die gewalttätigen Attacken gegen Leipziger Anhänger als „nicht einmal mehr eine traurige Karikatur dessen, was man gemeinhin unter lebendiger Fußballkultur versteht”.

Doch auf der Suche nach den Schuldigen sei wahllos jeder ins Visier geraten, „der sich in den letzten Jahren kritisch zu RB Leipzig geäußert hat”. Das habe neben Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, den Köster „Aki” nennt, auch die 11-Freunde-Redaktion betroffen.

Philipp Köster: „Durchgeknallte Leipziger Studienräte mit wutschnaubenden Tiraden”

Die Redaktion setze sich gern „mit Befürwortern des Red-Bull-Modells argumentativ auseinander, nicht aber mit völlig durchgeknallten Leipziger Studienräten und ihren wutschnaubenden Tiraden”. Köster hatte nach einem vorherigen Kommentar 150 Droh-Mails erhalten.

Nun moniert der Journalist, dass es „hierzulande nicht mehr möglich” sei, „einigermaßen konstruktiv und kontrovers über die Zukunft der Fußballkultur” zu diskutieren. Stattdessen meldeten sich nur „populistische Politiker”, „schwafelnde Lobbyisten” und die „Büchenspanner vom Boulevard” zu Wort.

Köster fordert für den Neustart einer „konstruktiven Diskussion” den „Abbau einstudierter und inzwischen ziemlich langweiliger Reflexe”. Die Debatte müssen mit der Frage beginnen: Wie stellen wir uns eine Fankultur der Zukunft eigentlich vor?

„Kein plötzliches Verständnis des Leipziger Modells”

Köster schreibt: „Das bedeutet keinesfalls ein plötzliches Verständnis des Leipziger Modells”, dessen Akteure ja alles Mögliche im Sinn hätten, „aber keine auch nur ansatzweise selbstverantwortliche Fankultur”.

Die Zukunft des Fußball, so der Autor, entscheide sich ganz sicher nicht „an durchschaubaren Projekten wie RB Leipzig, Dorfklubs wie der TSG Hoffenheim oder Firmendependancen wie dem VfL Wolfsburg”. Vielmehr seien jene in der Pflicht, die bereit sind,  „für seine Kultur zu kämpfen. Mit Phantasie, Witz und Leidenschaft” statt mit Steinen.”