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RB LeipzigRekord auf Transfermarkt: Bundesliga investiert 577 Millionen Euro

Von (DPA) 01.09.2017, 10:15

In der Bundesliga wurde in diesem Sommer so viel Geld wie nie zuvor investiert. Ohne die Gebühren für Leihspieler gaben die 18 Vereine nach Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur rund 577 Millionen Euro für gut 130 Neuzugänge aus. Damit wurde die historische Bestmarke aus dem Vorjahr (512,59 Millionen Euro) übertroffen.

Rekordeinnahmen auch dank Ousmane Dembélé

Noch markanter fielen die Zuwächse beim Verkauf von Spielern aus. Nicht zuletzt dank des Bundesliga-Rekordtransfers des Dortmunders Ousmane Dembélé an den FC Barcelona (105 Millionen Euro) stiegen die Erlöse in diesem Geschäftsbereich auf rund 485 Millionen Euro.

Rechnet man die rund 43 Millionen Euro Boni für den Franzosen Dembélé und die vielen Gebühren für die von diversen Clubs verliehenen Spielern hinzu, wächst der Betrag auf fast 550 Millionen Euro an. Im Vorjahr wurden rund 100 Millionen Euro weniger eingenommen.

Bayern München investiert am meisten und warnt trotzdem

Aus Sorge um die in diesem Jahr sprunghaft gestiegenen Kosten für Topspieler wie Neymar (Paris Saint-Germain/222 Millionen Euro) und Dembélé schlug Uli Hoeneß Alarm. „Wir sind an einem Punkt, wo wir verdammt aufpassen müssen. Denn irgendwann hat vielleicht der Zuschauer dann doch mal die Schnauze voll“, warnte der Bayern-Präsident in der Sportbild.

Mit insgesamt 100 Millionen Euro für neues Personal führen die Münchner die nationale Rangliste an – gefolgt vom Rivalen Borussia Dortmund, der insgesamt 83 Millionen Euro für den Kaderumbau ausgab und sich mit Andrej Jarmolenko (25 Millionen Euro) den zweitteuersten Transfer der aktuellen Wechselperiode leistete. Dagegen investierten die Augsburger mit nur rund sieben Millionen Euro am wenigsten in den Kader.

Forderungen nach Verkürzung der Transferfrist

In Zeiten rapide steigender Transferkosten und in Zeiten von Spielern, die wie Dembélé mit einem Streik den Wechsel zu ihrem Wunschverein erzwingen wollen oder bei einer Unterschrift auf Ausstiegsklauseln bestehen, werden Verträge immer komplizierter. So einigte sich der RB Leipzig mit dem FC Liverpool bereits in diesem Sommer auf einen Verkauf von Naby Keita, obwohl der Mittelfeldspieler noch ein Jahr bei den Sachsen aktiv sein wird. Schon jetzt zahlen die Reds eine hohe Extrasumme an Leipzig. Hinzu kommt eine 2018 fällige festgeschriebene Ablöse von rund 55 Millionen Euro.

Lauter als in den vergangenen Jahren wurden die Forderungen nach einer Verkürzung der Transferfrist. Dazu trug vor allem der schlagzeilenträchtige Wechsel von Dembélé bei. Viele Führungskräfte aus der Bundesliga wie BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und der Gladbacher Manager Max Eberl sprachen sich dafür aus, den Spielermarkt bereits vor dem Ligastart zu schließen. „Was erzählt man einem Kind, das sich den Namen seines Idols aufs Trikot drucken lässt – und der Spieler kurz danach noch wechselt? Auch die Dauerkarte wird unter falschen Voraussetzungen gekauft. Das ist Betrug am Fan“, klagte Eberl bei Sky.