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RB LeipzigHasenhüttl erwartet Timo Werner zum Training zurück

05.10.2017, 15:40
Auf die Ohren: Timo Werner in Istanbul.
Auf die Ohren: Timo Werner in Istanbul. Gepa Pictures

Seit dem Champions-League-Spiel gegen Besiktas Istanbul (0:2) leidet RB Leipzigs Stürmer Timo Werner an Schwindel und Atemproblemen bei hoher Belastung. Bislang war unklar, wann der Nationalspieler wieder trainieren kann. Für die WM-Qualifikationsspiele des DFB hat der Nationalstürmer sich abgemeldet. Trainer Ralph Hasenhüttl hat nun erstmals erklärt, er erwarte seinen Angreifer Anfang kommender Woche zurück.

Werner – Einsatz gegen den BVB?

Der Österreicher sagte nach der Trainingseinheit am Donnerstagvormittag: „Der Plan ist, dass er Anfang nächster Woche wieder einsteigen kann.“ Dann beginnt für den Tabellenvierten die dritte „englische“ Woche mit dem Spiel am Samstag gegen den Tabellenführer Borussia Dortmund. Anschließend haben die Sachsen in der Champions League den FC Porto zu Gast, ehe sich der Vizemeister in Liga und Pokal mit dem FC Bayern duelliert. Hasenhüttl wird seinen besten Angreifer also brauchen. „Ich hoffe, dass er für das Spiel gegen Dortmund eine Option ist.“

Werner war bis zum Spiel gegen die Türken, in dem er sich nach einer halben Stunden wegen Kurzatmigkeit und Schwindel auswechseln ließ, Leipzigs einziger Spieler, der alle Partien dieser Saison bestritten hatte. Zu viel der Belastung? Hasenhüttl meint, ja. Und nutzte die Causa Werner, um seine vielen Rotationen während des engen Spielkalenders in den vergangen drei Wochen zu rechtfertigen.

 

Hasenhüttl: „Bei Timo war der Block sehr lang“

„Wir haben sehr gute Aufschlüsselungen von Daten, die uns zeigen, wie gut es war, Ruhephasen einzubauen“, so der Österreicher. „Und immer, wenn einer am Block gespielt hat, kamen die Probleme körperlicher Art. Bei Timo Werner war der Block sehr lang. Das schaukelt sich dann auf. Er hatte den Vorteil, dass er durch seine Tore immer positive Erlebnisse hatte. Dadurch hat er die enorme Gesamtbelastung nicht so gespürt. Er war der einzige Spieler, den wir nicht herausgenommen haben. Und der hat jetzt Probleme. Das ist kein Zufall.“

Offiziell heißt es aus dem Verein, der 21-Jährige leide unter einer Nackenmuskelverspannung, die seine Gefäße verenge und bei hoher Belastung die Blutzufuhr behindere. Deshalb die Atemnot und der Schwindel. Wie Werne genau behandelt wird, wollte Hasenhüttl nicht verraten. Aber es laufe darauf hinaus, den Stuttgarter wieder zu lockern – körperlich und mental. „Man darf vor allem die mentale Belastung nicht unterschätzen“, so Hasenhüttl.

Großer Erwartungsdruck

Das erste Mal Champions League, Nationalmannschaft, Confed-Cup-Sieger im Sommer, plötzlich „Timo Nazionale“, die Verunglimpfungen mancherorts, der Erwartungsdruck – solche Sachen. Hasenhüttl: „Die Verspannungen führen dann zu Fehlhaltungen, weswegen er Atemprobleme und Schwindel hatte.“

Hasenhüttl bezog sich vor allem auf die Unerfahrenheit seiner Spieler im Umgang mit den Belastungen eines Spitzenteams. Für alle neu, für alle aufregend – für manche zuviel, wie unter anderem die zaghafte erste Halbzeit in Istanbul zeigte, in der RB die Partie praktisch schon verlor, zur Pause stand es 0:2. „Für erfahrene Spieler wie die der Bayern oder von Dortmund, für die ist die Mehrfachbelastung keine so große mentale Sache, für die ist der Europapokal was Normales. Das ist bei uns etwas anderes“, betonte Hasenhüttl.