Yussuf Poulsen schießt sich warm – Großer Traum WM 2018 | RBLive

Bevor Yussuf Poulsen mit Dänemark auf Länderspielreise ging, gab der Stürmer von RB Leipzig Sky-Moderator Patrick Owomoyela noch ein Interview.

Seit fünf Spieltagen steht er auch in der Bundesliga wieder in der Stammelf unter Ralph Hasenhüttl. Und zahlt das Vertrauen mit Leistung zurück. Gegen Hannover 96 traf er zuletzt, aber auch gegen den FC Köln und Borussia Dortmund war er erfolgreich. Insgesamt gelangen ihm schon vier Tore und fünf Vorlagen in 15 Pflichtspieleinsätzen, eine deutliche bessere Quote als im gesamten letzten Jahr. Da wurde er erst gegen Saisonende warm und traf insgesamt fünf Mal, vier Tore davon in den letzten sieben Spielen.

Owomoyela traf den 23-Jährigen nach zwei Pleiten gegen den FC Bayern München, die man jeweils ins Unterzahl beenden musste. Auch Poulsen sah das als entscheidend. „Gerade im zweiten Spiel war es schwer, 80 Minuten in Unterzahl auswärts in München zu bestehen. Im Pokal waren wir die bessere Mannschaft in der ersten Hälfte. Im Elfmeterschießen kann am Ende natürlich alles passieren.“ Aber die beiden Niederlagen brachten die Mannschaft nicht aus dem Tritt.

Für die gute Stimmung in der Mannschaft macht er besonders das Alter verantwortlich. Der Kader ist so jung wie kaum eine andere Mannschaft, gegen Hannover 96 startete Ralph Hasenhüttl mit einem Durchschnittsalter von 22,8 Jahren. Unterboten wurde das in diesem Jahrtausend nur vom FC Schalke 04 (unter Magath 2009/10 mit 22,7 Jahren) und Greuther Fürth (unter Frank Kramer 2012/13 mit 22,5 Jahren). Nicht nur, dass man vom sportlichen Ehrgeiz bei RB Leipzig nah beisammen liegt. „Wir haben so viele junge Spieler, nur wenige mit Kindern. Die meisten sind alleine hier oder mit Freundin, die ebenfalls im gleichen Alter sind. Wir sind gute Freunde, auch abseits des Platz. Das macht uns stärker als Mannschaft“, so Poulsen.

Was er noch erreichen will im Fußball? „Im Moment ist das die Weltmeisterschaft, einer meiner größten Träume.“ Dafür stehen mit Dänemark gegen Irland zwei ganz schwere Spiele in den Play-Offs der Qualifikation zur WM 2018 an. Dass er die Möglichkeit dazu hat, hat er auch seinem Wechsel zu RB Leipzig zu verdanken, mit dem er in die Bundesliga aufgestiegen ist. Vor mittlerweile vier Jahren kam er zum Team von Alexander Zorniger, damals in der dritten Liga, trotz Angeboten von dänischen Erstligisten. „Ich hatte damals einfach schon den Wunsch, ins Ausland zu wechseln, bevor ich 21 war. RB Leipzig war perfekt dazu“, erinnert er sich. Jetzt spielt er neben den WM-Play-Offs auch in der Champions League. Und kann sich vorstellen, dass es in Zukunft Nachwuchs bei den Poulsens gibt. Ob er dabei auch an den Teamgeist denkt?