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RB LeipzigRalph Hasenhüttl will Challenge-Modus für Videobeweis

10.11.2017, 21:03

RB Leipzig ist in der ersten Saison mit Videobeweis in der Bundesliga bislang eher schlecht davon gekommen. Dabei wurden überwiegend übersehene Vergehen am Gegner zu Recht korrigiert. Um die Diskussionen um die neue Regelung kleiner zu halten, will Ralph Hasenhüttl es wie beim Tennis regeln, wie er bei Sky erklärte.

Hasenhüttl: Videobeweis macht Fußball gerechter

Grundsätzlich kann Hasenhüttl dem Videobeweis in Sachen Gerechtigkeit etwas abgewinnen, auch wenn er die Regel als Emotionskiller auffasste. „Der Ansatz war vor der Saison: Weniger Fehlentscheidungen für ein betroffenes Team und weniger Diskussionen.“ Wenn man danach geht, sei der Videobeweis momentan durchgefallen. Trotzdem sei die Forderung nach mehr Gerechtigkeit im Fußball wichtig, nur der Diskussionsbedarf deutlich zu hoch.

Challenge bald auch im Fußball?

Ohnehin sieht Hasenhüttl die Möglichkeiten des Schiedrichters als natürlich begrenzt. „Man wird es nie schaffen, in jeder Ecke das Platzes a) zu sehen und b) richtig zu entscheiden. Deswegen sollte man den Videobeweis soweit wie möglich reduzieren.“ Und dazu sollte man nach Hasenhüttl die Anwendung dem Betroffenen überlassen. Ein Trainer könne einmal pro Halbzeit selbst entscheiden, ob eine strittige Szene angefochten wird. Wie beim Tennis, wo die „Challenge“ seit 2006 fester Bestandteil der großen Turniere ist. Im Fußball wurde die Technik auf die Torlinienkamera übertragen.

Schutz der Schiedsrichter vor Diskussionen

Wenn die betroffene Mannschaft selbst entscheidet, erledigt sich die Diskussion, das etwas übersehen wurde. „Damit schütze ich den Schiedrichter. Die Entscheidung sollte auch immer vom Schiedsrichter getroffen werden, nicht von irgendwem, der in Köln sitzt.“ So bekomme man, was alle wollen: „Weniger Diskussionen und trotzdem ein bisschen mehr Gerechtigkeit“, ist sich Hasenhüttl sicher.