Demme-Berater: „Unsummen an Gehältern im Ausland“ | RBLive

Diego Demme ist seit vier Jahren bei RB Leipzig. Sein Berater Ipek Cüneyt kann sich noch gut an den Transfer erinnern und spricht beim Sportbuzzer über die damalige Kritik und Wechselpraktiken in den europäischen Ligen.

In Deutschland geht es bei den Wechseln grundsätzlich gesitteter zu, sagt Cüneyt. Die Spieler stehen unter Beobachtung „von Scouts, Trainern und eventuell Sportdirektoren sowie Managern“, die dann Leute wie ihn kontaktieren. Anderswo mische sich aber gerne mal der Geldgeber oder andere Bekannte mit ein. Zudem sind die wirtschaftlichen Verhältnisse soweit entwachsen, dass man bereits für Durchschnittsspieler „Unsummen an Gehältern und Ablösesummen“ zahle. In der Hinsicht bleibe  Deutschland ein „Waisenkind“. Hört sich so an, als sehe der Berater von Diego Demme Entwicklungsbedarf, dabei meint er aber, nur in Ausnahmen mitziehen zu müssen.

Demme und Cüneyt kamen zusammen, weil ihn der gebürtige Paderborner um Rat zu einem Angebot von Arminia Bielefeld fragte, das Demmes damaliger Berater unbedingt unterzeichnet sehen wollte. Seitdem stehe er dem RB-Kilometerfresser in erster Linie freundschaftlich zur Seite. „Wenn er der Meinung sein würde, dass ein anderer Berater ihm eine bessere Rundum-Betreuung anbieten kann, würde ich ihn nie versuchen aufzuhalten.“

Den Wechsel zu RB Leipzig beging sein Klient zu einem Zeitpunkt, wo er einen Rückschritt bedeutete. Denn aus der Spitzengruppe der 2. Bundesliga ging es von Paderborn zu RB Leipzig eine Spielklasse nach unten. „Es war eine schwierige Situation und wir, also Diego und ich, wurden für den Wechsel viel kritisiert. Aber für uns war es eine weitsichtige Entscheidung“, so Cüneyt. Am Ende wurden die beiden belohnt und Demme spielt heute in der Champions League. Ob es den Ostwestfalen nochmal weiterzieht? „Anfragen sind natürlich immer wieder da, aus dem In- und Ausland. Diego ist ein attraktiver Spieler“, so sein Berater zum geschäftlichen Alltag des Profifußballs. „Der Verein ist für ihn aber genauso attraktiv. Es gibt derzeit keinen Grund für einen Wechsel.“