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RB LeipzigPressekonferenz im Ticker: RB Leipzig stellt Paul Mitchell vor

06.02.2018, 14:25
Ralf Rangnick wird heute den neuen Chefscout bei RB Leipzig Paul Mitchell auf einer Pressekonferenz vorstellen.
Ralf Rangnick wird heute den neuen Chefscout bei RB Leipzig Paul Mitchell auf einer Pressekonferenz vorstellen. imago/Picture Point LE

Gestern erst bestätigte Ralf Rangnick, dass man mit Paul Mitchell einen neuen Chefscout verpflichtet hat. Nun stellt der Sportdirektor von RB Leipzig seine Neuverpflichtung im Rahmen einer Pressekonferenz vor. RBlive wird die wichtigsten Aussagen live tickern.

Ralf Rangnick baut bei RB Leipzig das Scouting um

Letzten Freitag hatte Ralf Rangnick angekündigt, dass man sich im Scouting breiter und internationaler aufstellen will, damit man künftig auf Ausfälle wie den von Marcel Halstenberg schneller und besser reagieren kann. Gestern präzisierte Rangnick seine Sicht, indem er erklärte, dass er insbesondere in Spanien und Portugal noch viel Potenzial für Scouting-Aktivitäten sehe.

Dafür hauptverantwortlich wird künftig Paul Michell sein. Der 36-Jährige arbeitete zuvor beim FC Southampton und bei den Tottenham Hotspur. Bei RB Leipzig wird er nun ab sofort als „Head of Recruitment and Development“ für das Finden von Talenten und Profis verantwortlich sein.

Ticker von der Pressekonferenz mit Paul Mitchell und Ralf Rangnick ab 14 Uhr:

13.46

Gleich dann also Ralf Rangnick mit dem wichtigsten Transfer des Winters. Zumindest wenn man seine deutlichen Worte zum Zustand des Scoutings bei RB Leipzig derzeit ernst nimmt. Dass ein Scouting-Chef seine eigene PK kriegt, ist auch ungewöhnlich. Johannes Spors wurde einst jedenfalls noch nicht per PK vorgestellt. Scheint RB Leipzig sehr wichtig zu sein das Thema.

13.53

Paul Mitchell hatte einst schon beim Transfer von Sadio Mané zum FC Southampton seine Finger im Spiel. Damals erstreikte sich Mané in Rangnicks Zeit in Salzburg seinen Weg nach England. Scheint bei Rangnick nicht die ganz tiefen Wunden hinterlassen zu haben, dass Mitchell damals seine Finger im Spiel hatte. Zumindest fußballerisch bewies Mitchell damals schon, dass er mit Rangnick auf einer Wellenlänge liegt.

Ralf Rangnick: Kenne Paul Mitchell schon sehr lange

14.01

Ralf Rangnick: „Heiße Paul herzlich Willkommen. Kennen uns seit dreieinhalb Jahren. Erstes Mal August 2014, als es in Salzburg um Sadio Mané ging. Mitchell damals in Southampton tätig. Danach bei Tottenham. Freue mich, dass wir uns auf eine Zusammenarbeit einigen konnten. Vertrag wird heute noch unterschrieben. Danach werden wir die Themen bearbeiten, die wir am Freitag schon besprochen haben.“

Paul Mitchell: „Großes Privileg hier zu arbeiten. RB ist ein fantastscher Fußballverein. Freue mich in Deutschland zu arbeiten. Immer fasziniert gewesen, wie hier Trainer entwickelt und Spieler gesucht werden. Rangnick hat mir die Ambitionen des Vereins erklärt und was bisher passiert ist. War absolut logisch hierherzukommen. Fasziniert von den Möglichkeiten, die sich hier bieten. Werden unsere Fähigkeiten und Begabungen zusammentun und gemeinsam Dinge voranbringen.“

Paul Mitchell mit Vertrag bei RB Leipzig bis 2020

14.08

Rangnick: „Zweieinhalb Jahre Vertrag für Mitchell. Man muss sich nur anschauen, was in Southampton unter Mitchell passiert ist. Damals noch Zweitligist. Inzwischen eine hervorragende Akademie und ein Verein, der unbekannte Spieler entdeckt und zu Topspielern entwickelt hat. Das gleiche ist bei Tottenham auch passiert. Auch dort viele junge und viele junge englische Spieler. Habe mich schon lange mit Mitchell beschäftigt. Seitdem er in Tottenham aufgehört hat. RB ist von einem Regionalliga-Verein zu einem Champions-League-Klub geworden. Entsprechend müssen wir Strukturen verändern. Das wollen wir zusammen in Angriff nehmen.“

Johannes Spors wird durch Benjamin Ehresmann ersetzt. Zuletzt war der Chefscout in New York bei den dortigen Red Bulls, vorher war er schon länger in Leipzig. Frank Aehlig wird durch Rene Grotus ersetzt. Der arbeitet derzeit noch in Düsseldorf. Mitchell kriegt entsprechend eine eigene, neue Jobposition als Head of Recruitment.

Paul Mitchell will zu RB Leipzig passende Talente finden

14.12

Mitchell: „Müssen mit Intelligenz arbeiten. Systeme und Prozesse implementieren und Profile anlegen, um Talente zu finden. Nicht alle Talente passen in alle Vereine. Passende Talente für unsere Ambitionen finden.“ „Werde wohl besser meinen Reisepass einstecken.“

14.15

Mitchell dazu, dass er sich bei Tottenham wohl mit seinen Chefs ein wenig überworfen hatte: „Das stimmt nicht. Gründe Tottenham zu verlassen, waren persönlich. Habe viele positive Dinge mitgenommen. Habe mit tollen Leuten gearbeitet. Jede Verbindung kommt zu einem Punkt, wo man eine Entscheidung treffen muss und getrennte Wege geht. Habe neue Herausforderung gesucht, die ich mit neuer Energie angehen kann. Kenne Ralf schon sehr lange und gut. Werden mit Rangnick professionell genug sein, um Diskussionen zu führen und Entscheidungen zu treffen.

Ralf Rangnick: Netzwerke sind wichtig

14.18

Rangnick: „Je höher man im Fußball ist, desto mehr geht es um Netzwerke und darum zu wissen, wen man kontaktiert. Mitchell war sehr umworben in England und ganz Europa. Das kriegt man in der Branche schon mit. Paul wird hervorragend zu uns passen und wir passen gut zu ihm. Freue mich sehr auf die Diskussionen. Glaube, dass es eine richtig gute Konstellation. Dass man mal kontrovers diskutiert, liegt in der Natur der Sache. Wir wollen immer die Besten holen. Nur so kann man sich weiterentwickeln.“

14.20

Rangnick: „Alterstechnisch gibt es nach oben natürlich bis auf wenige Ausnahmen Limits. Wir bleiben beim Weg, keine oder keine hohen Ablösesummen für Spieler ab 23, 24 Jahren aufwärts zu zahlen.“ Man will sich auch nicht um Spieler mit einer Ablöse von 50 Millionen Euro duellieren. „Scouting vorzugsweise in Deutschland. Wenn es dort nicht gelingt, müssen wir das Gebiet ausweiten auf Europa.“ „Müssen neue Zielgebiete hinzufügen.“ Gestern sprach Rangnick da von Spanien und Portugal.

Paul Mitchell begeistert von RB Leipzig

14.23

Mitchell: „Bin beeindruckt vom Team. Jung, Dynamisch, aggressiv. Geht immer besser, aber es gibt eine sehr gute Grundlage. Einzigartige Altersstruktur. Bin hier, um Rangnick zu unterstützen, das Team vorwärts zu bringen und Erfolg zu haben.“

14.24

Rangnick: „Selbstverständlich halten wir weiter hauptsächlcih vor der eigenen Haustür die Augen offen. Talentedichte vor der eigenen Haustür reicht aber nicht aus. Zudem wollen viele Vereine junge Spieler holen. Befinden uns da in einem extremen Wettbewerb. Auch vor Ort haben wir mit Wolfsburg und Hertha wichtige Konkurrenten.“

Relativiert Kritik an der U19. „Tabelle sagt nicht immer was aus, aber es kann nicht unser Anspruch sein, hinter Osnabrück zu stehen. Beziehe mich in die Kritik absolut ein. Müssen da ansetzen. Haben eine sehr gute U17, wo ich die Phantasie habe, dass wir einen bei den Profis wiedersehen.“ Verweist darauf, dass die bisherigen großen Talente noch nirgendwo den Durchbruch geschafft haben. Nennt Dadashov, Beiersdorf, Kühn, Janelt, Touré, Shaft Brewer. Man müsse auch auf Qualität und Mentalität achten.

Ralf Rangnick: Optimierungsmöglichkeiten im Scouting

14.28

Rangnick: Muss noch diskutiert werden, wie man sich im Scouting im Nachwuchs aufstellt. „Haben Optimierungsmöglichkeiten, im jungen Scoutingbereich. Haben hervorragende Scouts. Damit sind wir zufrieden, aber wir müssen dafür sorgen, dass wir sie richtig verteilen und die richtigen Zielländer ausreichend besetzt haben. Vielleicht brauchen wir da auch noch zusätzliches Personal. Vielleicht reicht es aber auch, Personen umzusetzten.“ Vielleicht muss man nicht jedes Drittliga-Derby besetzen, wenn man schon weiß, dass da niemand dabei ist. „Nicht quantitativ Spiele angucken, sondern die die sich lohnen.“

14.31

Rangnick: China und Indien sind sicherlich nicht die Kernzielgebiete. Will aber nicht näher auf mögliche Zielländer eingehen, nennt aber noch mal Spanien und Portugal. Auch Frankreich bleibe wichtig.

Paul Mitchell: Wegen Verletzung zum Scout geworden

14.32

Mitchell: „Auch in der Premier League gab es die Diskussion, dass man international nicht erfolgreich genug ist. Das ist kein rein deutsches Phänomen. Die deutschle Liga hat Ideen und räumt jungen Spielern Spielzeit ein. In Deutschland ist die Art und Weise in der Jugend zu arbeiten interessant. Die Infrastruktur ist auch gut.“

14.36

Mitchell: „Bin dazu über den Vorsitzende bei Milton Keys zum Scout gekommen. Habe mich da schwer verletzt als Spieler. Das gab mir die Möglichkeit, für den Verein zu arbeiten.“ Wusste zu der Zeit mit 24 Jahren noch nicht, wo er hin will und durfte sich ausprobieren und bekam alls im Verein gezeigt. „War eine hervorragende Sache für mich. Nach einem Jahr bot der Vorsitzende mir das Recruitment an.“ Geldeinsatz ging dann zurück, Erfolg stieg an durch den Einsatz junger Spieler. „So startete meine Karriere als Scout. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Paul Mitchell: Fußball ist mein Leben

14.42

Rangnick: Erinnert sich daran, dass er vor 20 Jahren zwei Assistenten hatte. „Kein Athletiktrainer, kein Videoassistenten, keinen Sportpsychologen. Es gab keine Spezialisten. In Ulm hatte das finanzielle Gründe, aber auch bei großen Klubs war es überschaubar.“ Inzwischen gebe es ganze Stäbe von Analysten. Bei RB allein drei Videoanalysten. Auch im U-Bereich Spezialisten angestellt. „Hat sich gezeigt, dass es Sinn macht, so zu arbeiten. Inzwischen zahlt man sogar Ablösen für Trainer. Arsenal hat für seinen Scout Mislintat auch Geld in die Hand genommen, wenn man den Medien glauben kann.“

14.45

Mitchell: „Fußball ist mein Leben. Habe viel Zeit verbracht, Spieler anzuschauen. Habe Ralf Rangnick schon lange über Spieler diskutiert und werde das nun in einem professsionelleren Rahmen tun.“ Zur Frage danach, ob er schon Namen für Rangnick im Kopf hat: „Kein Kommentar.“ (lacht)

14.47

Das war es von der Vorstellung von Paul Mitchell. Der neue Chef vom Recruitment macht einen aufgeräumten und klaren Eindruck. Aus der Vorstellung wird auch klar, dass er und Rangnick sich schon sehr lange kennen und man diese Verbindung nun in einen professionellen Rahmen gießt. Man darf dann in den nächsten Monaten und zweieinhalb Jahren gespannt sein, was aus der Verbindung entstehen wird.