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RB LeipzigStefan Ilsanker mit Verständnis für Protest der Eintracht-Fans

21.02.2018, 09:42
Stefan Ilsanker.
Stefan Ilsanker. imago/Christian Schroedter

Stefan Ilsanker hat mit etwas Abstand zur 1:2-Niederlage bei Eintracht Frankfurt Verständnis für die Proteste der Eintracht-Anhänger geäußert. Allerdings bleibt der Mittelfeldmann von RB Leipzig bei seinem schon direkt nach dem Abpfiff geäußerten Unverständnis über die Spielverzögerungen zu Beginn beider Halbzeiten.

„Warum man so dumm ist und 8 Millionen Tennisbälle reinwirft, verstehe ich nicht. Wir frieren da unten auf dem Platz und wollen nur Fußball spielen“, hatte Stefan Ilsanker gestern nach dem Spiel geäußert. Zwar spiele er auch lieber am Wochenende, aber ein paar Montagsspiele seien kein „Weltuntergang“ und auch aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar.

Stefan Ilsanker hält Banner und Pfeifkonzert für angemessen

Mit einem Tag Abstand sieht Stefan Ilsanker bei Instagram in  den Montagsspielen „eine Neuerung, die aus Fan-Sicht bestimmt nicht nur positive Aspekte mit sich bringt“. Er habe nach dem Spiel in Frankfurt „aus den Emotionen der Niederlage heraus Worte gewählt, die ich mit ein wenig Abstand anders formulieren würde. Dass Fans mit Bannern und Pfeifkonzerten ihren Unmut kundtun, ist ein angemessener Weg um ihre Meinung zum Ausdruck zu bringen“, zeigt Stefan Ilsanker Verständnis für die Proteste.

Er bleibt allerdings auch dabei, dass „nichts davon ein Fußballspiel unterbrechen soll und darf. Diesen Umstand kann ich als Spieler nicht gutheißen. Ich bin niemand, der etwas als selbstverständlich ansieht – schon gar nicht die Unterstützung der Fans, die Woche für Woche fair und lautstark ihre Mannschaften pushen. Dafür gebührt allen Fans ein riesen Dankeschön.“

Ralf Rangnick mag Spielverzögerungen nicht

Auch RB-Sportdirektor Ralf Rangnick kann mit Spielverzögerungen nichts anfangen, wie er BILD erklärt. Man werde künftig bei solchen Vorkommnissen wie in Frankfurt „mit unserer Mannschaft den Platz erst dann wieder betreten, wenn zum Anpfiff der ersten oder zweiten Halbzeit der Innenraum bzw. das Spielfeld geräumt und somit ein normales Fußballspiel gewährleistet ist“.

Eintracht Frankfurt erleichtert über friedliche Proteste der Fans im Spiel gegen RB Leipzig

Die Verantwortlichen von Eintracht Frankfurt hatten sich nach dem Spiel gegen RB Leipzig erleichtert gezeigt, dass man die Partie abgesehen von den Verzögerungen zu Beginn der beiden Halbzeiten ohne Unterbrechungen über die Bühne gebracht hat. „Wir wünschen uns solche Begleiterscheinungen bei einem Bundesligaspiel nicht, aber wir mussten das jetzt hinnehmen, weil die Proteste massiv angekündigt waren“, erklärte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann.

„Wenn man nicht mit den Leuten im Dialog ist und nicht auch Möglichkeiten anbietet, den Protest zu zeigen, dann geht der Protest einen Weg, den wir überhaupt nicht mehr kontrollieren können“, führte Hellmann weiter aus. „Wir haben ein Interesse daran, dass Eintracht Frankfurt und die Bundesliga keinen Schaden nehmen durch unschöne Bilder. Deswegen glaube ich, dass ein gesundes Maß an Protestkultur auch seinen Platz haben muss.“