Neuer Sportvorstand: Spielt Schalke bald wie RB Leipzig? | RBLive

Jochen Schneider kann beim FC Schalke 04 erst am 14. März 2019 offiziell als Sportvorstand eingesetzt werden. Seine Arbeit hat er dennoch längst aufgenommen und bereits angekündigt, den Königsblauen ein Stück von RB Leipzigs Philosophie mitzugeben.

Bei seiner Vorstellung am Dienstag dankte er zunächst nochmal den Offiziellen bei RB Leipzig, ihn so kurzfristig aus dem Vertrag zu entlassen. Eigentlich war er schließlich Ralf Rangnicks rechte Hand, solange der die Doppelrolle als Trainer und Sportdirektor ausfüllt. Zu seinen Aufgaben wollte er nicht „um den heißen Brei herumreden“: Spätestens seit dem desolaten 0:4 gegen Düsseldorf herrscht Abstiegskampf.

Und was hat Schneider, der in den letzten Jahren mit RB durchweg Aufwind erlebt hat, dort vor? Als erstes suche er einen Sportdirektor und einen technischen Leiter. Sollte Schalke aber am Freitag in Bremen verlieren, könnte er als „großer Freund von Kontinuität“ trotzdem um eine Entlassung von Domenico Tedesco nicht herumkommen. „Wir legen alles in dieses Spiel“, so Schneider.

Langfristig hätte er nichts dagegen, die Spielidee auf Schalke und damit womöglich auch die Rahmenbedingungen für die Scoutingabteilung an Leipzig anzupassen. Denn RB spiele „eine Art von Fußball, mit dem sich auch die Fans von Schalke 04 identifizieren könnten.“ Wie das bei den Fans des amtierenden Vizemeisters, die eine besondere Abneigung gegen RB hegen, ankommt, ist unklar. Die Personalie Schneider nahmen allerdings viele Anhänger gelassen, wie eine Umfrage von Der Westen ergab.