RB LeipzigRangnick nur teilweise zufrieden: „Hätten zwingender sein müssen”
Die Meisterschaftsentscheidung hat RB Leipzig mit einer starken kämpferischen Leistung gegen den FC Bayern München vertagt. Doch die Spieler und Trainer Ralf Rangnick waren mit dem 0:0 gegen den Rekordmeister nur teilweise zufrieden.
„Wir haben 95 Minuten gut verteidigt, es war ein spannendes und intensives Spiel. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, genau wie mit dem Spiel gegen Ball”, lobte Rangnick. Doch der Chefcoach kritisierte mangelnde Konsequenz bei den Umschaltsituationen. „Wir haben ein oder zweimal die falschen Entscheidungen getroffen, hätten präziser und zwingender sein müssen bei Ballbesitz.”
Peter Gulacsi: „Haben es den Bayern richtig schwer gemacht”
Keeper Peter Gulacsi war heilfroh, dass am Ende die Null auf der Anzeigetafel stand. „Wir haben das erste Mal zu null gespielt gegen die Bayern. Deshalb bin ich zufrieden. Es war unser Ziel, es den Bayern richtig schwer zu machen, das haben wir schon im Hinspiel geschafft und heute wieder”, sagte der Ungar. Aber auch der Schlussmann befand, dass seine Vorderleute die Konter nicht gut zu Ende gespielt haben. „Das können wir besser, haben wir auch schon gezeigt.”
Marcel Sabitzer bezeichnete das körperlich hochintensive Spiel als „hart erkämpft, Bayern war schon überlegen, hatte mehr Spielanteile, aber wir haben nach vorne immer probiert, irgendwie Nadelstiche zu setzen. Wir sind zufrieden mit dem Punkt, wollen aber in zwei Wochen mehr und besser spielen”, kündigte der Österreicher an. „Wenn wir hinten kompakt stehen, ist es schwer für Bayern. Sie hatten ihre Chancen, aber trotzdem haben wir es defensiv gut gemacht. Das gibt uns auch Selbstvertrauen.”
Die Reaktionen von Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern München:
Uli Hoeneß (Präsident FC Bayern): „Ich schaue immer nur, wie unsere Mannschaft spielt. Und wenn die Mannschaft so spielt wie heute, werden wir kein Problem kriegen. Ganz einfach. Ich werde sechs Tage oder sieben Tage wunderbar schlafen, weil ich weiß: wenn sie so spielen wie heute, so fighten, sich so reinhauen, dann sind wir am Samstag deutscher Meister.”
Niko Kovac (Trainer): „Ich glaube, wir haben ein sehr gutes Bundesligaspiel gesehen, Das Spiel hat alles beinhaltet, was ein Bundesligaspiel ausmacht: Aggressivität, Torchancen, Umschaltspiel. Es hat 20 Minuten gebraucht, um eine Dominanz zu übernehmen. Wir hätten ein Tor machen können, vielleicht müssen. Es ist 0:0 ausgegangen. Die Meisterschaft ist vertagt auf nächste Woche, da müssen wir wieder Gas geben. Ich freue mich, dass wir in zwei Wochen wieder auf diesen Gegner treffen. Ich darf nun daheim gegen meinen alten Klub spielen. Das Leben hält manchmal die schönsten Geschichten bereit. Ich versuche die Meisterschaft einzufahren. Ich weiß, dass die SGE noch Ziele hat, nicht nur EL, sonder auch CL.”
Niklas Süle (Abwehrspieler): „Leipzig ist eine Topmannschaft, es war ein ganz schweres Spiel. Es war ein offener Schlagabtausch. Wir können uns nichts vorwerfen, außer, dass wir kein Tor gemacht haben. Wir haben uns leider nicht belohnt. Wir haben es aber immer noch in der eigenen Hand und wollen nächste Woche vor heimischem Publikum die Meisterschaft holen. Wir haben nur noch Finalspiele, aber das haben wir aber schon seit der Winterpause – wir waren neun Punkte hintendran. Es ist aber auch geil, jede Woche geht es um was. Wir hätten es schon lieber früher klargemacht. Wenn wir es schaffen sollten, wovon ich ausgehe, wird es eine schöne Party.”
Sven Ulreich (Torhüter): „Wir wollten heute unbedingt gewinnen, das konnte man auch sehen. Leider hat das Tor gefehlt. Jetzt haben wir ein Nervenkitzelspiel am letzten Spieltag zu Hause. Ich hoffe, dass wir mit den heimischen Fans im Rücken den Sack zumachen.”