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RB LeipzigCorona-Chaos der Uefa: Kritik an Orban in Ungarn

Von (dpa) 09.02.2021, 12:13
Das Spiel von RB Leipzig gegen den FC Liverpool wird in Budapest ausgetragen.
Das Spiel von RB Leipzig gegen den FC Liverpool wird in Budapest ausgetragen. imago/Action Pictures

Baden-Württembergs Sportministerin Susanne Eisenmann hat angesichts der Reiseproblematik von Europacup-Teilnehmern ein einheitliches Vorgehen gefordert.

Einheitliche Regelung statt Druck auf Nationalverbände

"Eine Regelung für europäische Sportwettbewerbe wie die Champions League oder Europa League in Fußball, Handball, Basketball, Volleyball und anderen Sportarten muss logischerweise auch auf europäischer Ebene getroffen werden", sagte die CDU-Politikerin am Montag in Stuttgart der Deutschen Presse-Agentur. "Es kann nicht sein, dass Verbände Druck auf einzelne Vereine ausüben, die angesichts der Konstellation von Einreisesperren und Quarantänemaßnahmen betroffen wären."

Die Europäische Fußball-Union UEFA überlässt es den Clubs, Lösungen zu finden. So weicht RB Leipzig für sein Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Liverpool am 16. Februar nach Budapest aus. Nach Leipzig darf der englische Meister nicht reisen, weil Großbritannien wegen der mutierten Virusvariante als besonders kritische Pandemie-Region gilt.

"Propagandaphrasen": Gastgeber Ungarn erhält Kritik

Ungarns Regierung wird im eigenen Land für die Entscheidung, Spiele wie die von RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach nach Budapest zu holen, kritisiert. Über die Austragung des Champions-League-Spiels RB Leipzig gegen FC Liverpool am 16. Februar in Budapest schreibt die ungarische oppositionelle Tageszeitung Nepszava am Dienstag: "Aus England darf niemand nach Deutschland einreisen, da man verhindern will, dass die britische Virusmutation die deutsche Bevölkerung befällt. Vergebens ersuchte der RB Leipzig die deutschen Behörden (...) um eine Ausnahmeregelung. Der Club erhielt die Antwort, dass man wegen eines Fußballspiels nicht die Gesundheit der deutschen Bevölkerung aufs Spiel setzen werde. In Ungarn denkt die Regierung (von Ministerpräsident Viktor Orban) über diese Frage ein wenig anders. Im Sommer holte sie ein Supercup-Match ins Budapester Puskas-Stadion. Tausende Fans husteten und prusteten einander auf der Straße ins Gesicht, weil die Aufforderung zum Maskentragen erst nach Betreten des Stadions erfolgte. In Deutschland macht man keine Ausnahmen, hingegen herrscht verantwortliches Denken. Die Ungarn müssen sich mit Propagandaphrasen der Regierung begnügen."