„Die besten Voraussetzungen der Welt” Warum RB schon drei Mal Deutscher Meister wurde
Deutscher Meister? Kein Problem für RB Leipzig – zumindest im eFootball. Zum dritten Mal krönten sich die Leipziger RBLZ-Zocker mit der Schale. Kapitän Umut Gültekin und Youngster Levy Finn Rieck erklären den Titelcoup.

Leipzig – Umut Gültekin und Levy Finn Rieck hatten die Meisterschale dabei, als sie am Dienstagnachmittag am Rande des Trainings der RB-Profis am Cottaweg vorbeischauten. Am Wochenende hatten beide mit dem RBLZ-eSports-Team von RB Leipzig im Finale gegen Bayer Leverkusen die Deutsche Meisterschaft errungen. Mit dem dritten Meistertitel nach 2022 und 2023 ist RB in diesem Wettbewerb Rekordmeister.
„Es ist einfach schön, mit dem Gefühl hierherzukommen, die Schale wieder gewonnen zu haben, nachdem wir vergangenes Jahr leider verloren hatten”, freute sich Youngster Rieck. Dass RB eines der weltweit besten Teams stellt, bereits Klub-Weltmeister war und zwei Einzel-Weltmeister im Team hat, ist kein Zufall.
„Viel mehr als ein bisschen Daddeln”
„Wir haben die besten und professionellsten Voraussetzungen auf der ganzen Welt”, betonte Kapitän Gültekin. „Man sieht uns immer nur spielen, aber da steckt viel mehr dahinter als ein bisschen Daddeln. Es wird uns unheimlich viel Hilfe geboten, sodass wir uns nur aufs Spielerische konzentrieren können.”
Etwa drei bis fünf Stunden täglich trainiert etwa der 22 Jahre alte Levy Finn Rieck; Gültekin spielte sogar acht Stunden pro Tag, um Profi zu werden. „Ich kam 2023 von Hansa Rostock hierher und habe sofort gemerkt, dass es hier Angebote gibt, die nicht ganz normal sind”, berichtet er. In „einer etwas schwierigen Phase” habe er zum Beispiel mit Sportpsychologen sprechen können. „Das ist im eSport nicht normal”, so der gebürtige Köthener. Doch das sei nötig, damit „wir über Jahre für RB Leipzig ans Maximum gehen und so viele Titel holen können wie möglich”.
Gültekin fügte hinzu, dass nicht nur das höchste Budget und die besten Einzelspieler entscheidend seien, „sondern man müsse auch als Team funktionieren”, weiß der Ex-Weltmeister. „Wir beweisen Jahr für Jahr, dass alles perfekt läuft.”
RB-Profis zeigen reges Interesse
Zu den Profis auf dem Rasen gibt es durchaus Kontakt. Lukas Klostermann etwa gratulierte, Benjamin Henrichs ist Fan und Lois Openda holt sich auch schonmal Tipps. „Es freut einen, von der Mannschaft das Feedback zu kriegen, dass sie auch interessiert ist, sie das wertschätzt und das cool findet, dass wir so ein eSports-Team haben”, sagte Gültekin. Wild gefeiert wurde der Titel übrigens nicht, das Team beging den Coup mit einem gemeinsamen Essen.