Finale der Virtual Bundesliga RB-Gamer Umut Gültekin kann Geschichte schreiben
Umut Gültekin will etwas schaffen, was bisher noch keinem E-Sportler in der zehnjährigen Geschichte der Virtual Bundesliga (VBL) gelungen ist: seine Meisterschaft verteidigen. "Natürlich würde ich mich sehr sehr sehr über noch einen Titel freuen", sagte der 19-Jährige in Diensten von RB Leipzig bei einer virtuellen Medienrunde am Dienstag.
Der amtierende deutsche Einzelmeister auf der Fußball-Simulation FIFA, der mit dem Team "RBLZ Gaming" kürzlich auch die Teammeisterschaft gewonnen hat, geht als heißer Titelkandidat ins Grand Final am 4. und 5. Juni in Köln. Auf den Sieger des 16-köpfigen Feldes - je acht zocken auf der xBox und PS4 - wartet ein Preisgeld von 40.000 Euro.
RB Leipzigs Umut Gültekin: "Es gibt mehrere Favoriten"
Die Favoritenrolle weist der gebürtige Hamburger, der am Tag bis zu sieben Stunden FIFA 22 trainiert, von sich. "Es gibt mehrere Favoriten. Man darf keine Teilnehmer unterschätzen. Man kann gegen jeden verlieren", sagt Gültekin. Der "gewisse Druck", mit dem er in das Turnier geht, ist nicht unbegründet, die Konkurrenz ist stark. Darunter der letztjährige Finalist Dylan "DullenMike" Neuhausen sowie die ehemaligen deutschen Meister Michael "MegaBit" Bittner und Tim "TheStrxngeR "Katnawatos.
Dass er vor einer Woche in den Finals der eChampions League den Sieg verpasst hat, sieht der deutsche Nationalspieler nicht als psychologischen Nachteil. "Ich würde nicht sagen, dass ich mental in einem Loch bin. Man gewinnt Spiele, man verliert Spiele. Ich habe einiges an Erfahrung mitgenommen. Ich bin guter Dinge am Wochenende gut zu performen." Ohnehin trainiert der Norddeutsche lieber für sich allein und verzichtet auf die Hilfe eines Mentalcoaches.
Sein erstes Final-Match bestreitet der Gamer in Diensten von RB Leipzig am Samstag (12 Uhr) gegen Heidenheim-Profi "Denii10". Ein Sieg wäre der erste Schritt auf dem Weg zur historischen Titelverteidigung.