Virtual Bundesliga Sieg zum Einstand: Wunderkind Vejrgang debütiert für Tabellenführer RB
Däne ist erst 16 und spielte heute erstemals für RB Leipzigs E-Sports-Ableger RBLZ Gaming in der Virtual Bundesliga.
Endlich 16! Das bedeutet für den Dänen Anders Vejrgang: endlich Bundesliga. Der Teenager bestritt heute sein erstes Spiel in Diensten von RBLZ Gaming, der E-Sport-Abteilung von RB Leipzig. Er steuerte am 23. und 24. Spieltag der deutschen Meisterschaft einen Sieg beim insgesamt 7:1 gegen den FC Augsburg bei, verlor aber sein zweites Match in der Gesamtbegegnung gegen Greuther Fürth 1:2.
Tabellenführer Süd-Ost
In der Virtual Bundesliga werden Doppelspieltage absolviert, an denen gegen zwei unterschiedliche Klubs jeweils zwei Einzelmatches und ein Doppel gespielt werden. RB Leipzig ist weiterhin Tabellenführer der Division Süd-Ost. Voriges Jahr stand der E-Sports-Ableger des Tabellenvierten der "Real" Bundesliga im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft.
Vejrgang, jüngstes Mitglied der RBLZ-Crew um Kapitän Richard Hormes, der ersten Frau in der VBL, Lena Güldenpfennig, sowie Umut Gültekin, wird seine Pleite verschmerzen. Er bleibt dennoch der jüngste Shootinstar der Szene, seit er mit 536 Siegen am Stück in der Weekend League einen Weltrekord aufstellte und dabei auch den Weltmeister "MoAuba" sowie weitere prominente Namen bezwang.
Dass Vejrgang nicht schon früher für RB Leipzig in der VBL auftauchte, lag an seinem Alter. Dort darf man erst ab 16 mitspielen, der junge Däne erreichte die Altergrenze im Januar. Und man muss es von Deutschland aus tun, Vehrgang wohnt aber die meiste Zeit in der Heimat, wo er ja noch zur Schule geht.
Vejrgang: "Ich will Weltmeister werden!"
Seitdem sind vier Wochen vergangen, in denen das Wunderkind der Szene vor allem "den 90er Modus mit meinen Teamkollegen trainiert und mir viele Tipps von meinem Coach Daniel ,Fehrminator’ Fehr habe geben lassen", wie er den Betreibern der VBL vor seinem Debüt verriet. "Natürlich hätte ich gerne so früh wie möglich gespielt. Leider war das aufgrund meiner Schule und der weiten Anreise aus Dänemark nach Leipzig nicht möglich, da ich laut den Regularien jedes Spiel aus Deutschland bestreiten muss."
Dass es auf Anhieb nicht zu zwei Siegen gereicht hat - vermutlich ein Debüt mit gemischten Gefühlen für den Dänen, aber kein Beinbruch. Der Respekt aus der Szene ist ihm trotzdem gewiss. "Ich habe total viele Nachrichten aus der FIFA-Szene und aus dem Red Bull-Kosmos bekommen. Das war eine große Überraschung für mich", erzählte er von den vergangenen Wochen und äußerte sich auch zu dem großen Erwartungsdruck, der aus der Gaming-Szene heraus auf ihm lasten könnte. "Das ist kein Problem für mich", so Vejrgang, "sondern eher noch eine größere Motivation, es allen zu zeigen. Mein Ziel ist es, irgendwann Weltmeister in FIFA zu werden."