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RB LeipzigFangruppierung Red Aces fordert Freilassung von Deniz Yücel

06.03.2017, 17:24

Die Fankurve bei RB Leipzig hat sich in der Vergangenheit, besonders nach den Ausschreitungen in Dortmund, als friedliches Publikum präsentiert. Besonders eine der Fangruppen setzt sich immer wieder auch mit gesellschaftlichen Themen auseinander und sendet politische Botschaften im Stadion.

Deniz Yücel: Türkische Politik in der deutschen Fankurve

Beim Spiel in Augsburg zeigten die Red Aces ein fußballfernes Statement. „Free Deniz – Stop Erdogan“ war darauf zu lesen. Gemeint war der deutsch-türkischer Publizist Deniz Yücel, der als angeblicher „deutscher Spion“ von der türkischen Regierung unter Recep Tayyip Erdogan verhaftet wurde. Dieser will aktuell auch in Deutschland für das geplante Referendum werben, mit dem er sich als Staatsoberhaupt noch mehr Macht über die Türkei sichern würde.

Red Aces fordern Bleiberecht für Luan

Während RB Leipzig vor einer Woche die angereisten Kölner an ihrem Karnevalswochenende auseinandernahm, tauchte in der Kurve ein Spruchband auf, das eine Botschaft an das Land Sachsen zeigte. Es ging um den Gymnasiasten Luan, der mit seiner Familie in Grünau lebt und dem die Abschiebung in den Kosovo droht.

Die Petition, die ein Mitschüler startete, erreicht aktuell über 6.000 Unterschriften. Die sächsische Härtefallkommission kann über Einzelfälle entscheiden und ein Bleiberecht auch von der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Integration abhängig machen.

Streitfall Politik im Stadion

Wie viele andere Ultragruppierungen engagieren sich die Red Aces neben der Unterstützung ihres Vereins auch im Kampf gegen Rassismus, Sexismus und greifen gesellschaftliche Themen auf. In der Fankurve politische Botschaften zu verbreiten, ist jedoch unter aktiven Fans umstritten.

Fanvertreterin Luise Neuhaus-Wartenberg versucht, die Politik möglichst außen vor zu lassen. Sie ist Mitglied im Fanverband und gleichzeitig als Abgeordnete der Linken im Sächsischen Landtag tätig.