RB LeipzigLeipziger Anhänger fordern vom BVB Konsequenzen
Mit deutlichen Worten hat sich der Fanverband Leipzig nach dem Spiel beim BVB zu Wort gemeldet. Hierbei nehmen sie „vor allem die Verantwortlichen von Borussia Dortmund in die Pflicht“. Aber auch auch an die zuständigen Verbände richten sich die Worte.
BVB gibt schlechtes Bild ab
In ihrer Stellungnahme schildert der Fanverband die Vorfälle rund um das Stadion. Dort hätten „offener Hass und Aggression“ geherrscht. Gegenstände von Steinen über Flaschen bis hin zu Pyrotechnik und mehr sei auf die Leipziger Fans, egal ob Männer, Frauen oder Kinder geworfen worden. Auch tätliche Angriffe habe es gegeben.
In Dortmund sei „ein Sicherheitskonzept für uns zu keiner Zeit zu erkennen gewesen“. Der BVB und die Stadt Dortmund hätten dadurch „ein sehr schlechtes Bild abgegeben haben, welches in diesem Ausmaß völlig neu für uns war“. Als Konsequenz aus den Vorgängen fordert der Fanverband von RB Leipzig „eine lückenlose Aufklärung und dass im Sinne des Fußballs alle Anstrengungen unternommen werden, um solche Szenen in Zukunft zu verhindern!“
Bornaer Bullen machen Hans-Joachim Watzke persönlich verantwortlich
In eine ähnliche Kerbe schlägt der RB Fanclub Bornaer Bullen in einem offenen Brief „an den Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, Hans-Joachim Watzke persönlich“. Darin forden sie, dass Watzke „öffentlich persönlich die mindestens moralische Verantwortung für die Gewaltexzesse hunderter Ihrer Fans gegenüber den friedlichen 8000 Leipziger Fußballfans übernehmen“ soll.
Begründet wird die Aufforderung damit, dass der BVB-Chef in der Vergangenheit immer wieder RB Leipzig kritisiert hatte. „Überdenken Sie, ob Sie sich öffentlich gegenüber RB mäßigen und künftig ein Mindestmaß an Respekt und Fairness walten lassen! Überdenken Sie Ihre Vorbildfunktion gegenüber dem eigenen Anhang!“ So erklären die Bornaer Bullen.
In Dortmund wird Hass und Ablehnung gegen RB Leipzig kultiviert
Erschrocken über die Vorfälle in Dortmund zeigt man sich auch bei rb-fans.de. Die Absicherung von Anreise und Abreise der RB-Fans sei ein Witz gewesen. Auch hier wird die Verantwortung für die verletzten Anhänger aber nicht nur dem mangelhaften Sicherheitskonzept, sondern auch den Dortmunder Vereinsverantwortlichen zugeschrieben.
„Eine derartige Eskalation basiert nicht auf Gründen, die von heute auf morgen entstehen“, heißt es im entsprechenden Bericht. „Die Dortmunder Führungsriege als auch diverse Meinungsmultiplizierer mit größerer Reichweite wie z.B. die Dortmunder Fanseite „schwatzgelb“ haben im Laufe der Jahre gewaltig dazu beigetragen, dass die Ablehnung und der Hass gegenüber RB Leipzig gerade in Dortmund so kultiviert werden konnte.“
Zwar handele es sich dabei um Personengruppen, die Gewalt selbst ablehnen. Aber ihr Wirken habe „die Hemmschwelle zur Gewalt durch Fahrlässigkeit, unzählige Sticheleien, Provokationen, Artikel, Abwertungen und Beleidigungen erodieren lassen.“
BVB um Aufklärung bemüht
Bei den Vorfällen rund um das Spiel zwischen dem BVB und RB Leipzig waren sowohl Gästefans als auch Polizisten von rund 400 Dortmunder Fans angegriffen und verletzt worden. RB Leipzig hatte anschließend eine Aufklärung der Vorfälle durch den BVB gefordert. Die Dortmunder Vereinsspitze hatte sich von Gewalt distanziert. Zudem wurde betont, dass man in Zusammenarbeit mit der Polizei die Aufklärung betreiben und die Verantwortlichen bestrafen will.