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RB Leipzig"Symbolischer Akt": Fan-Rückkehr für RB Leipzig ein Minusgeschäft?

Von (RBlive/msc) 14.09.2020, 08:09
Noch müssen Fans draußen bleiben. Gegen Nürnberg sollen zumindest 8.500 wieder in die Red Bull Arena dürfen.
Noch müssen Fans draußen bleiben. Gegen Nürnberg sollen zumindest 8.500 wieder in die Red Bull Arena dürfen. imago/Poolfoto

RB Leipzig hatte als erster Bundesligist angekündigt, wieder Fans ins Stadion zu lassen. Wenn es bei 8.500 Anhängern bleibt, wie der Verein beim Bundesligaauftakt gegen den FSV Mainz 05 plant, dürfte es finanziell keine großen Gewinne geben. Das rechnet Wirtschaftsprofessor Henning Zülch gegenüber der Leipziger Volkszeitung vor.

Fan-Öffnung gerade mal kostendeckend

Auf Basis des letzten Geschäftsbericht geht er davon aus, dass die Zuschauer bei einem Heimspiel ungefähr zwei Millionen Euro an Einnahmen bedeuten, insgesamt etwa 13 Prozent. Es kommen nun aber statt 44.000 nur 8.500 Fans, die Unterhaltskosten der Infrastruktur bleiben jedoch nicht unwesentlich erhalten. "Das kann nur ein symbolischer Akt sein, da dies vermutlich gerade mal die Kosten für das gesamte Drumherum deckt", sagt Zülch.

Sportlicher Vorteil durch anfeuernde Fans 

Stattdessen sieht er vor allem einen Vorteil auf dert sportlichen Seite. "Gerade Geisterspiele führen psychologisch dazu, dass der Wettbewerbsmodus nur schwierig erreicht wird. Die Spieler haben nicht mehr das Korrektiv der Zuschauer durch Anfeuerungen, Pfiffe oder Unmutsbekundungen." Für RB ist vor allem das ein Anreiz, zudem geht es darum, einen Anfang zu schaffen auf dem Weg zu mehr Publikum.

8.500 sollen erst der Anfang sein

Auch der Wirtschaftsprofessor macht sich allerdings leichte Sorgen in dieser Hinsicht um den Wettbewerb und verweist auf die Tragweite einer Lösung für alle Vereine. "Um dieser unsäglichen Debatte indes ein Ende zu bereiten, wäre es wünschenswert, eine bundeseinheitliche Lösung zu finden, basierend auf den entwickelten Hygienekonzepten." Immerhin seid as Ticketing nicht die revelanteste Säule der Einnahmen. Bei den Topklubs machten diese rund drei Prozent des Umsatzes aus, am unteren Tabellenende aber schon sieben.